© Sophie Schäfer

Weihnachten!!!

Sat, 26 Dec 2020 16:30:25 +0000 von Schulpastorin und Notfallseelsorgerin Sophie Schäfer

© Sophie Schäfer
Freut Euch. Jesus ist geboren! 


Ist es nicht Wahnsinn – die Botschaft von der Geburt Jesu hat so viel Kraft, dass sie auch über 2000 Jahre später noch weitererzählt wird und Menschen Hoffnung schenkt. 


Das Fest Weihnachten fällt, wie auch das jüdische Lichterfest, in die dunkelste Zeit des Jahres.


Ich glaube, viele Menschen können sich in diesem Jahr damit identifizieren: Für Maria und Joseph sah es erstmal gar nicht gut aus. 


Maria, ein Teenager, schwanger und nicht verheiratet. Joseph ein verstimmter Mann, der weiß, dass er nicht der Vater ist. Beide sind gezwungen eine lange und sehr anstrengende Reise anzutreten.


Sie müssen rechtzeitig für die Volkszählung in ihrer Heimatstadt Bethlehem sein. Es war kalt. Beide dürften Hunger und Durst gehabt haben. Von Romantik keine Spur.


Maria schafft es nicht so weit. Mitten auf dem Weg setzen die Wehen ein und das Kind will kommen. Eine Herberge finden sie nicht. Niemand hat Platz. Ein Stall ist das, was ihnen zur Verfügung steht um eine Familie zu werden. 

Vielleicht hat Maria gedacht, dass es nur noch besser werden könne. Aber ganz so war es dann ja nicht. Gott lässt sie wissen, dass sie vor Herodes flüchten müssen, weil der Jesus ermorden will. Also werden die Pläne wieder umgeworfen und die Familie sieht sich plötzlich in der Situation von Flüchtlingen.


Das sind vielleicht nicht die besten Ausgangsvoraussetzungen um bei dem neugeborenen Kind von einem Messias zu sprechen.

Und doch: Genau das tat Gott. 

Wo bei Menschen Hopfen und Malz verloren scheint, 
greift Gott ein und spricht: FÜRCHTET EUCH NICHT!


Zuerst kommen die wenig angesehenen Hirten zum Kind im Stroh, später auch die VIPs der damaligen Zeit: Die Weisen aus dem Morgenland. Alle sind eingeladen sich für die Botschaft Gottes zu öffnen. Und alle müssen sich hinknien um mit Jesus auf Augenhöhe zu sein. Vor Gott zählt nicht Glanz und Glamour und eine schöne Fassade, sondern Aufrichtigkeit und Tiefe. 


Durch Jesus wertet Gott auch das Kleinste auf: Kinder hatten keine Rechte und waren nicht sehr viel wert. Aber in diesem Jesuskind heiligt Gott das Kleinste. Gottes Liebe rettet die Welt, Gott rettet sie durch Jesus. Diese Liebe tragen wir weiter in die Welt. Wie sagte Jesus: „Das höchste Gebot ist: Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ 

Liebe hält die Welt zusammen und fragt nicht nach Äußerlichkeiten. Gott macht Kleines ganz groß, denn er kommt nicht als gewaltiger Kämpfer in die Welt, sondern als klitzekleines Baby. So bringt dieses Fest Hoffnung in die Welt. Jesus wächst und mit ihm die Dauer der Helligkeit: Ab jetzt werden die Tage wieder länger. Egal, was in diesem Jahr Dein Tiefpunkt war: Es wird wieder besser.
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