© Sophie Schäfer

Impulse


Der Kirchenmann und die Bettlerin

Gewalt, Kälte, Angst vor Gefahren
Das war ihre Welt 
auf der Straße
Eine „Bettlerin“ war sie
Ganz unten in der Gesellschaft
Jemand, auf den alle anderen herabblicken
Als wäre sie ein Gegenstand
Ohne Würde
Auf Augenhöhe war sie nicht
mit den Menschen, 
die sie nur beobachtete. 
Sie schienen immer so in Eile
Während sie zuviel Zeit hatte.
Das Leben zog an ihr vorbei
Und sie konnte es nicht einholen.
Konventionen waren ihr fremd
Woher sollte sie die gelernt haben?
Sie kannte die Regeln des geordneten Lebens nicht.
Auf der Straße galt das Recht des Stärkeren
Sie hasste das
Vielleicht war sie deswegen empfänglich für seine Worte
Schön sah er aus
Harmlos, sanft und freundlich
Wie ein Mensch aus einer besseren Welt
Er oben
In der Hierarchie
Sie unten.
So weit, 
 dass sie grundsätzlich übersehen wurde.
Niemand wollte sie sehen.
Als dürfte es sie nicht geben.
Sie war den anderen höchstens eine dankbare Erinnerung,
dass die Situation der Herabblickenden so schlimm doch nicht war 
sie kannte das
als ungebildeter Ballast der Gesellschaft behandelt zu werden
 
Vertrieben worden 
war sie schon oft.
Vor der Kirche durfte sie sein.
War das etwas, wofür sie dankbar sein sollte?
Sie fror
Sie ging in die Kirche um sich aufzuwärmen.
Es war Gottesdienst.
Der Kirchenmann war dran.
Da stand er in seinem schwarzen Mantel
Und aus seinem Mund kamen die schönsten Worte.
Worte über Gott und Liebe
Über Hoffnung und Zuversicht
Er sah so überzeugend aus
Als würde er diese Worte ihr direkt zusprechen
Die Worte berührten sie
Trafen sie mitten ins Herz
 
Sie hörte ihm zu und er wurde ihr Lehrer. 
Sie ließ sich von ihm taufen 
Und wollte mit ihm zusammen eine Arbeiterin in Gottes Weinberg sein
Denn sie hatte von der Geschwisterlichkeit gehört, 
dass niemand abgewiesen würde
 
Dazugehören
Heimat finden
Angenommen sein
In Kontakt mit ihrem Vorbild und Lehrer
Sichtbar werden
Leben lernen
Sie nahm all ihre Kraft zusammen und fragte ihn, 
ob er ihr Freund sein wolle. 
Er sagte, das sei nicht gut für sie.
Sie verstand das nicht 
Und hielt das für ein Missverständnis.
Also fragte sie ihn nochmal. 
Und bekam keine Antwort. 
Vielleicht hatte er sie nicht gehört.
Das konnte sein.
Nach einer Weile fragte sie wieder. 
Eine Antwort blieb aus.
Aber das konnte keine Absicht sein
von dem, der doch erzählt hatte,
dass Nächstenliebe wichtig sei.
Warum würde er sie ignorieren?
Sie fragte ihn wieder und
er fuhr sie an, 
dass sie wohl irgendwie bescheuert sein müsse, 
ob sie denn keine Manieren habe,
und dass sie ihn nicht mehr belästigen solle. 
 
Da war ihr klar, 
dass sie besser vorsichtig sei
mit ihren Erwartungen:
Wo sie etwas von anderen erwarten würde, 
würde sie mit einer Enttäuschung leben müssen
 
Sie blieb als Beobachterin auf der Straße, 
die lebensumfassende Veränderung blieb aus.
Einen Freund fand sie in dem Kirchenmann nicht
Und so ging sie aus eigenem Antrieb weg
suchte sich eine andere Kirche
Vor der sie saß
Sie hatte gelernt, dass alle Menschen enttäuschen können.
Egal, welchen Beruf sie haben. 
Aber sie wusste, dass die Kirche, vor der sie saß, 
für Größeres stand.
In ihrem Herzen hatte sich etwas verändert.
Als hätte Gott sie losgeschickt
Damit sie selbst aktiv werde.
Sie hegte keinen Groll, 
sondern spürte Kraft 
 selbst die Veränderungen zu bringen, 
die sie so ersehnte.
Und so fragte sie in ihrer neuen Gemeinde,
ob sie dort die Kirche bewachen könne. 
Sie durfte.
Mit der Zeit gewöhnte sie sich an Menschen,
konnte sich auf eine Wohnung einlassen,
und ist heute Küsterin in der Kirche.
Sie gewann ein neues Verhältnis zu sich selbst. 
Sie wusste, 
Gottes Wege sind nicht an dessen Bodenpersonal gebunden.
 Denn
 Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. 
Quelle: Sophie Schäfer
Die Wahrheit der Botschaft Jesu ist größer als eine enttäuschende Erfahrung mit PastorInnen.

Wert der Erfahrung

Warum bleibt sie bei dem gewalttätigen Mann?
Warum übernimmt er die verhasste Spielsucht seines verstorbenen Vaters?
Warum ist ihr neuer Freund wieder ein Alkoholiker?
 
Die Erkenntnis kam mit dem fulminanten Schlussakt
So war die Reinszenierung eines Traumas 
Im Nachhinein zugleich auch der erlösende Schritt 
zur Veränderung der Mechanismen des eigenen Verhaltens 
 
Befreit von der Vergangenheit
Sind sie gespannt auf die Person, 
zu der sie sich entwickeln werden
Quelle: Sophie Schäfer
Überblick gewinnen über die eigene Seelenlandschaft

Wert-Schätzung

Ist nur wertvoll und schützenswert, 
was Menschen zuvor mit einem Wert versehen haben? 

Ist ausbeutbar,
was sich nicht selbst verteidigen kann?

Kann man beliebig Lebensräume zerstören,
weil diejenigen Generationen, die die Konsequenzen spüren, noch zu jung sind um zu rebellieren? 
Quelle: Sophie Schäfer
Oder gibt es nicht vielmehr einen intrinsischen Wert alles Lebendigen, den auch Menschen zu achten haben?

Jede Enttäuschung

birgt die Chance der Abgrenzung und Neuorientierung. 
Quelle: Sophie Schäfer
Blickwinkel ändern. Wer weckte Gutes in mir, wer verhindert es?

Finde

die Schönheit, 
die Du in anderen suchst und siehst
in Dir 
Quelle: Sophie Schäfer

Es ist nicht möglich...

 ... allen Menschen zu gefallen.
Wann gefallen Sie sich selbst? 
Quelle: Sophie Schäfer

Deine Leistung zu überleben

 Liebe Linda,

wie geht es Dir mittlerweile? Gestern hattest Du so sehr damit zu kämpfen, dass Du Dein "normales" Arbeitspensum seit einiger Zeit nicht mehr bewältigen kannst. Du erwähntest auch, wie schwer die alltäglichen Aufgaben im Moment sind. Das, was manchen so leicht von der Hand geht, scheint Dir im Moment ganz unerreichbar. Und ich fühle mit Dir und möchte Dir gerne einen geschriebenen Zuspruch senden. 

Das Leben kann so unendlich schwer sein. Und das lässt sich leicht schreiben, weil Außenstehende nicht spüren, was das wirklich bedeutet. Aber wie willst Du aufstehen, wenn Du quasi im Bett liegend an einen Findling gebunden bist? Wie willst Du Deinem Tagewerk nachgehen, wenn Dir die Augen zugebunden, die Ohren zugestöpselt und die Hände gefesselt sind? Es geht nicht. Dann ist das, was vielen Menschen leichtfällt schier unmöglich und unerreichbar. So ist das jetzt und das ist ok. Du bist nicht die einzige, der es so geht.

Ich bin sicher, es kann eine Leistung sein morgens aufzustehen! Du hast Dir außerdem schon Hilfe gesucht und Aussicht auf Behandlung. Das ist eine außerordentlich bemerkenswerte Leistung in Deiner Situation. Manchmal ist es eine Leistung zu überleben! Das Leben ist so unvorhersehbar und manchmal unbarmherzig, und genauso flexibel musst Du mit dem umgehen, was Du "Leistung" nennst. Im Moment ist es Deine Leistung zu überleben. Nicht an die Zukunft denken, nicht weit planen. Den aktuellen Tag überstehen. Das reicht. 

Gott sei Dank ist der Mensch keine Maschine. Du bist nicht gemacht um zu funktionieren. Du bist gemacht um zu leben. Du gehst den Weg der Heilung. Du bist mutig und stark, auch wenn Du das selbst im Moment nicht fühlen kannst.

Ich bin bei Dir und ich gehe den Weg mit Dir.

Liebe Grüße
Deine Sophie 
Quelle: Sophie Schäfer
Stillstand ohne Halt zu finden.

Another day in Paradise

Von Phil Collins
 
 
"She calls out to the man on the street
He walks on, doesn't look back
He pretends he can't hear her
Starts to whistle as he crosses the street
Seems embarrassed to be there."
 
Kennen Sie das?
Jemand sieht sie.
Ein Mensch, dessen Abwesenheit Ihnen mehr Freude bereitet.
 
Und nun?
 
Zwischen Sehen und nicht-Sehen liegt sehr viel.
Es sind vermutlich die Wenigsten, die nicht sehen können.
Vermutlich sind es mehr, die nicht sehen wollen, unabhängig von der tatsächlichen Wahrnehmung.
Und einige, die so tun, als würden sie nicht sehen.
 
Absichtlich wegsehen
Bewusst ignorieren
Nicht beachten
Mit Verachtung strafen
 
Der Mensch lebt vom Blick in die Augen des Anderen.
Wahrgenommen werden.
 
Offenheit klärt
Ehrlichkeit orientiert
Klarheit respektiert.

Das wäre fast wie im Paradies, oder?
Quelle: Sophie Schäfer
think twice.

Worauf warten Sie?

Quelle: Sophie Schäfer

Es geht weiter. Irgendwie.

Quelle: Sophie Schäfer
Vertrauen, auch wenn alles dagegen zu sprechen scheint.

Pause.

Pause
Technischer Fehler. 
Pausieren und verlieren.
Nach der Elternzeit ist die vormalige berufliche Position Vergangenheit.
Die Lücke im Lebenslauf.
Ein Grund für Angst vor Stigmatisierung
Eine Beziehungspause.
Angst vor dem Verlust des Partners.

Eine Pause
Wie kann man das Bedürfnis verständlich machen
In einer Gesellschaft, die im Sekundentakt 
Informiert 
über Banalitäten, Grauenhaftes, Falsches und Illusionen.

Einander übertreffen
Wer am lautesten ist, gewinnt.
Immer im „flow“ sein, 
am Ball bleiben, 
das Leben ist ein Spiel,
wer kann sich eine Pause mitten im Spiel leisten?
 
Pause. 
Innehalten.
Was wäre ein Musikstück ohne Pause?
Ein tinnitusartiger Ton, ein quälendes Geräusch
Ununterbbrochen.
 
Wie wertvoll eine Pause! 
Rhythmen fühlen, durchatmen, entspannen. 
Pausen in der Musik können aber auch Spannung aufbauen
oder sogar den Tod darstellen.
 
Nur angesichts des Endes macht das Leben Sinn.
Pausen geben die Möglichkeit zu sortieren,
was wirklich wichtig ist. 
 
So notwendig und zugleich ambivalent wie in der Musik
Ist die Pause auch im „wahren“ Leben.
Gewiss ist die Pause leichter zu ertragen
im Vertrauen darauf, dass es irgendwie weitergeht.

Was wäre das Leben ohne Tod?
Was wäre das Leben ohne Pause?
Quelle: Sophie Schäfer
Aus dem Hamsterrad aussteigen. Sich Zeit nehmen. Nachdenken. Was ist wichtig?

Vollkommensein?

Bekanntermaßen vertreten evangelische Theologinnen und Theologen alle unterschiedliche Meinungen, daher ist auch meine Meinung wie immer nur etwas Diskussionsanregendes.

Ich glaube nicht, 
dass irgendein Mensch aus menschlicher Sicht "vollkommen" sein kann.
Das ist bestenfalls der völlig unzutreffende Eindruck der eigenen begrenzten Wahrnehmung,
oder eine Sehnsucht nach Gott, 
der allerdings grundverschieden und komplett anders ist als jeder Mensch.
Offen gesagt kann ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es wirklich hilft, 
wenn man ein Coaching besucht, in dem man lernt, 
dass man sich selbst einreden solle, perfekt / vollkommen zu sein.
Vermutlich widerspricht der Verstand jedes Mal.

Ich glaube, dass Gottes Liebe stärker ist als jeder menschliche Makel.
Damit ist jeder Mensch vollkommen angenommen, aber das weist, so denke ich, eher auf die Vollkommenheit Gottes. 

Ich denke außerdem, dass jeder Mensch gottgegebenes Potenzial hat,
das er selbst auszuschöpfen aufgerufen ist.
So gesehen ist das Eingeständnis eigener Unvollkommenheit auch eine Bejahung der eigenen Entwicklung/-sfähigkeit. 
Nebenbei kann diese Einsicht zu Nachsicht mit anderen verleiten.

Auf Menschen bezogen ist Perfektion vermutlich das Ende der Schönheit.
Es ist Liebe, die das Unvollkommene annimmt und will.
Darin liegt Gelassenheit, Entlastung und eine realistische Einschätzung. 
Quelle: Sophie Schäfer
Niemand ist perfekt. Kein Leben verläuft perfekt. Darin sind wir alle gleich.

Die schönsten Dinge im Leben

geschehen, wenn Du nicht mehr damit rechnest! 
Quelle: Sophie Schäfer
Ausschau halten. Aber das größte Glück im Leben lässt sich nicht aktiv herstellen. Es wird Dir geschenkt.

Wann...

Quelle: Sophie Schäfer
haben Sie sich das letzte Mal richtig glücklich und wohlgefühlt?

Der Trost der Physik

Wie etwas erklären, was die menschliche Sprache nicht vorsieht? Wie für etwas begeistern, was für die menschliche Vorstellungskraft abstrakt bleibt?

Es ist nicht leicht, den Funken überspringen zu lassen, aber jeder Versuch ist lohnenswert.

Raum und Zeit gehören zusammen. Das wissen wir seit jeher, weil wir zu jeder Zeit irgendwo waren. Umgekehrt sind wir nirgendwo jemals zeitlos. Was ist, ist an die Bedingungen von Raum und Zeit gebunden. Den Raum verbinden wir seit jeher mit Richtungen – mit Höhe, Tiefe, Breite. Raum (Höhe, Breite, Tiefe) und Zeit zusammen sind quasi vier Dimensionen, die man zusammen Raumzeit nennt. Die Masse der Himmelskörper kann die Raumzeit in ihrer Umgebung krümmen. Theoretisch kann man sich das vorstellen wie eine Ausdehnung, deren Fläche größer wird. Die Zeit vergeht dann etwas langsamer. Raum und Zeit sind also aneinander gebunden und damit relativ.

Und nun kommt das Licht. Das bringt alles durcheinander.

Was ist paradoxer als Licht? Licht ist Welle, aber nicht nur Welle. Will man das Licht betrachten, ist das Licht ein Teilchen. So ist Licht Teilchen und Welle zugleich, je nachdem wie man es betrachtet. 

Licht hat keine Masse. Daher ist Licht in der Lage sich mit Lichtgeschwindigkeit zu bewegen. Daher rast ein Lichtstrahl durch den Raum. Wo dies allerdings der Fall ist, steht die Zeit still. Das wiederum hat zur Konsequenz, dass auch der Raum in sich quasi aufgelöst ist. Ein Photon ist und ist nicht.

Das finde ich sensationell. 

Es gibt so vieles, das Menschen noch nicht entdeckt haben. So viele Widersprüche, die zum scheinbar Alltäglichen dazugehören. Alles Einfache wird immer komplexer, je näher man sich damit befasst. 

Ein räumliches Zeitverständnis finde ich ziemlich genial und irrsinnig viel tröstlicher als ein banal Lineares. Es vermag mehr zu verbinden, was in weiter Entfernung scheint, weil es die Grenzen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sprengt.

Ich glaube, dass Liebe, ähnlich wie das Licht, eine Energie ist, die quantenartig Raum und Zeit überwindet, aber darin nicht verloren geht.  


Näheres zur Quantenmechanik:


Bitte lächeln!?

Ein Lächeln zeigt dem Gegenüber, dass man zugewandt ist.
Ein Lächeln ist gut, 
sobald ich ein Gegenüber habe, 
dem ich es schenken kann.
Ein Foto ist ein Bild und als solches nicht fähig zu einem Gegenüber,
denn eine tatsächliche Begegnung kommt nicht zustande.
Sagt das Foto also eher etwas über mich aus? 
Ist das Foto-Dauerlächeln auch ein Grund dafür, 
dass "happy shiny faces" der Standard sind,
und die meisten Menschen auf die Frage "Wie gehts?" am liebsten "gut" hören möchten?

Fotos ohne Lächeln?
Geht das?
Wie sehen Sie das?
Geht nicht auch ein grundsätzlich freundlich zugewandter und dennoch ernster Blick? 
Quelle: Sophie Schäfer
Mehr Ehrlichkeit durch weniger Standardisierung?

Frederick

In der Grundschule mussten wir ein Theaterstück aufführen.
So schrecklich der Auftritt auch in der kleinsten Nebenrolle für mich war,
so bereichernd ist mir die Geschichte für mein ganzes Leben geworden.

Leo Lionni schrieb diese kurze und wirklich schön illustrierte Erzählung 
von dem kleinen Mäuserich Frederick.

Im Sommer, wenn die anderen Mäuse alle fleißig sind und arbeiten, 
um genug Essensvorräte für den Winter zu haben,
liegt Frederick herum und tut.... scheinbar gar nichts.
Das kommt bei den anderen Mäusen erstmal nicht so gut an.
Aber die anderen verstehen schnell, dass er eine sehr wichtige Arbeit tut.

Frederick sammelt Fraben, Düfte, Klänge und Geschmäcker für den Winter.

Dann kommt der Winter. 
Alles ist grau und trüb und steht scheinbar still.
Dank der Arbeit der vielen Mäuse gibt es genug zu essen.
Aber irgendetwas fehlt.
Dann ist Fredericks großer Auftritt.
Er erzählt den Mäusen die schönsten, buntesten Geschichten.
Frederick bewahrt die Mäuse davor missmutig zu werden. 


Vielleicht haben Sie noch Farben, Geschmäcker, Klänge und Düfte von Weihnachten in Erinnerung?
Vielleicht brauchen Sie gerade Farben?

Hier sende ich Ihnen ein paar Farben vom vergangenen Frühling.
Bald kommt der nächste,
bald ist es soweit,
die Farben kommen zurück. 

Mit dem Dreikönigstag

 ist die Weihnachtszeit offiziell vorbei. 

Was ist geblieben?
Was wollen Sie behalten?
Was wollen Sie loslassen? 

Von oben

Manches Problem erscheint ganz riesig...
So aus der Nähe.
Fast überwältigend,
als gäbe es keine passende Lösung.

Der Rabe hilft. 
Stellen Sie sich vor, 
Sie wären da oben bei ihm. 
Wie sieht das Problem mit mehr Abstand aus?
Was würde Ihre beste Freundin Ihnen raten?
Was würde Ihr Bruder denken?
Wie würden Sie möglicherweise in zehn Jahren über dieses Problem denken?

Sie haben vergangene Probleme bewältigt....
Wie haben Sie das gemacht?

Wie eine Künstlerin den nötigen Abstand zum Bild braucht, 
um zu erkennen,
wo noch was gearbeitet werden muss,
so braucht es auch im Leben manchmal etwas Abstand 
um wieder klar sehen zu können.

Sie schaffen das! 
Quelle: Sophie Schäfer
Von da oben hat der Rabe einen guten Überblick. Können Sie seine Position einnehmen, um auf ein Problem zu schauen?

Freuen Sie sich!

Manchmal ist schon ein neuer Gedanke 
besser als ein guter Vorsatz, der sich vielleicht gar nicht umsetzen lässt.
Neues Jahr, neue Energie!
In Ihnen steckt so viel mehr als Sie glauben.

Sie haben eine Idee von sich, aber Sie sind nicht diese Idee,
sondern vielmehr: 
So viele Facetten von Ihnen werden von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich wahrgenommen,
anderes bleibt verborgen.
Und Gott sieht, was Sie selbst in sich vielleicht noch nicht sehen können.

Sie haben einen Eindruck von der Welt, aber die Welt ist nicht der Eindruck. 
Sie ist so viel mehr.
Lassen Sie sich überraschen von all dem Positiven, 
das fast vergessen wird.

Sie haben eine Vorstellung von Gott, 
aber Gott ist viel mehr als diese Vorstellung.
Gott übersteigt menschliche Denkmöglichkeiten bei Weitem.
Und zugleich lässt er Sie wissen:
"Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!"

Freuen Sie sich auf das neue Jahr und auf das Kennenlernen neuer Facetten
Ihrer selbst,
der Welt
und Gottes. 
Quelle: Sophie Schäfer
Neue Energie tanken

Wege

Das Jahr ist neu und fängt gerade erst an.
Wo führt die Reise hin?
Welche Wege will ich weitergehen,
wo abbiegen,
etwas Neues wagen?
Vorsätze sind da um gebrochen zu werden.
Was wird von mir erwartet,
und was will ich wirklich? 
Quelle: Schäfer
Odenwald, Februar 2020.

Ein frohes, gesegnetes neues Jahr!

Ein frohes, gesegnetes neues Jahr,
liebe Leserinnen und Leser!

Gott bewahre Sie und schenke Ihnen Vorfreude, Kraft und Durchhaltevermögen im neuen Jahr.

Es begleite Sie die Jahreslosung.

Die Auslegung des Bildes finden Sie unter

http://www.jahreslosung.eu/jahreslosung-2022.php

Herzliche Grüße
Sophie Schäfer 
Quelle: https://www.verlagambirnbach.de/christliche/Glaube/Jahreslosung/Jahreslosung-Download-kostenlos~0057-JL2022-001.html

Von Fremden beurteilt

Eine Frau...
ohne Kinder? 
Egoistisch und karrieregeil.

Eine Frau...
mit nur einem Kind?
Da kommt bestimmt noch eins.
Wie viele sinds denn mittlerweile?

Eine Frau...
mit zwei Kindern?
Wieso bleibt sie mit nur zwei Kindern zu Hause?
Hausfrau = BIP-Verräterin.

Eine Frau...
mit drei Kindern?
Wie kann sie mit drei Kindern arbeiten?
Rabenmutter! 

Eine Frau...
mit vier Kindern?
Asozial und unfähig zu verhüten.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, 
in der Frauen nicht für ihre höchst persönlichen Entscheidungen
von Fremden beurteilt werden. 
Quelle: Sophie Schäfer
Liebevolle Offenheit für die unterschiedlichen Lebensentscheidungen. Verzicht auf unnötige Fragen.

ungewollt ohne Kinder

In diesen Tagen wird so viel von Babies und kleinen Kindern geredet 
und kleinen, jungen Menschen große Bedeutung gegeben.
Das hat eine ganz andere Qualität,
wenn man ungewollt ohne Kinder lebt.
Was dann?

Wo der Wunsch groß ist, 
und die Möglichkeiten klein,
ist Trauer ein enger Begleiter.

Was tun? 
Dem Wunschtraum weiter hinterherjagen und den letzten Strohhalm ergreifen und sich daran festklammern,
oder sich vom Traum bewusst verabschieden und das Leben anderweitig gestalten
und neu entstandene Freiräume ergründen?

Ein Trauerprozess wie bei Liebeskummer.
Gehen lassen oder weiterhoffen?
Neue Möglichkeiten, neue Hoffnung?

Jedes Paar, das so etwas durchmacht, 
kennt die Achterbahnfahrten der Gefühle,
die angespannten Zeiten des Wartens,
die ernüchternde Erkenntnis des Ergebnisses.

Wie sie sich auch entscheiden, 
ihnen sei gesagt: 
In Euch stecken wundervolle Eltern, auch ohne Kinder.
Eure elterlichen Seiten sind in Euch, sie sind da!
Heilt Wunden mit diesen Fähigkeiten.
Entdeckt zunächst für Euch, wie Ihr sie Euch selbst gegenüber ausleben könnt.
Eine Frau versorge ihre Wunden mit ihren mütterlichen Gaben,
ein Mann entdecke seine väterliche Seite für sich selbst.

Gottes Segen und Frieden sei mit Euch. 
Quelle: Sophie Schäfer
Leben auch wenn das schönste Geschenk ausbleibt.

nur ein Thema

Wenn ein Thema die Nachrichten 
durch und durch beherrscht,
und die Wirklichkeit so eindeutig scheint, 
dass sie ihre Vielschichtigkeit einbüßt, 
gibt es viele blinde Flecken 
und irgendwann 
überraschend viele Probleme. 

heilen

Durch Ignorieren
verschwinden die wenigsten Probleme.
Was scheinbar ruht,
arbeitet im Unterbewusstsein.
Eine Angst wird groß, 
eine Wut staut sich an.
Mit sich selbst nicht im Reinen.
Verdrängtes schreit laut
um auf sich aufmerksam zu machen.

Nur wer hinsieht,
wo es bei ihm wehtut,
kann erkennen,
verändern und heilen. 
Quelle: Sophie Schäfer

Weihnachtswunsch

Weisheit siege über Gehorsam
Weitsicht siege über Egozentrik
Leben siege über Ordnung
Menschlichkeit siege über Akribie
Empathie siege über Einfachheit
Respekt siege über Abwertung
Unterschiedlichkeit siege über Deckungsgleichheit
Mehrdeutigkeit siege über Schnelligkeit
Eigenverantwortung siege über Retterprojektionen
Kommunikation siege über Verdrängung
Langmut siege über Ausgrenzung
Vernunft siege über Eindeutigkeit
Liebe siege über Angst 
Quelle: Sophie Schäfer

Füße hochlegen

Füße hochlegen, 
Fünfe gerade sein lassen, 
eine Pause machen. 
Ein bewusster Bruch in der Routine des Alltags. 
Wie geht es Ihnen, 
was brauchen Sie? 
Nehmen Sie sich Zeit darüber nachzudenken.  
Quelle: Sophie Schäfer

Losung und Lehrtext für Dienstag, den 14. Dezember 2021

Ich bin ein Gast auf Erden.
Psalm 119,19

 So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und nutzt die Zeit.
 Epheser 5,15-16  
Quelle: Sophie Schäfer
Zu Gast sein. Wie verändert das mein Verhalten?

Ein Stern

als Wegweiser für die Gelehrten aus dem Osten, die das Jesuskind sehen wollen. 

Ein Blick in den Himmel
Die Rückbindung an Gott
Als Wegweiser

Was sagt er Ihnen?  
Quelle: Sophie Schäfer

Du kannst nur gewinnen

Ermutigt
Mit frohem Gemüt
Mut fassen

Tun, 
mit persönlichem Zutun
Gibt's kein Vertun

Denn jede Erfahrung
Bringt dich auf eine neue Fährte
Die du selbst fahren musst

Erdulden
Macht geduldig

Grenzen setzen
Von Unterschiedenem abgrenzen
als Not-Wendigkeit, 
die das Ich vor der Auflösung
In Grenzenlosigkeit bewahrt 
Quelle: Sophie Schäfer
Die Flamme ist kaum zu sehen, aber dafür das, was sie bewirkt.

Regenbogen

Heute sah ich einen Regenbogen! 
Darüber habe ich mich gefreut. 
In der Bibel steht der Regenbogen für das sichtbare Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen. 
Nach der Sintflut verspricht Gott, 
dass - von ihm aus - so eine vernichtende Katastrophe nicht nochmal passieren soll. 
Eine motivierende Zusage! 
Gefragt ist nun der menschliche Beitrag. 
Jeder einzelne Mensch ist wichtig
und alles, was er tut, ist wichtig.  
Quelle: Sophie Schäfer

Übung

Manche Dinge entscheidest du selbst, 
andere werden für dich entschieden
Durch andere Menschen
Oder die jeweiligen Umstände. 
Nimm an, 
was sich nicht ändern lässt. 
Investiere deine Kraft nur in Dinge, 
die du selbst beeinflussen kannst. 
Die Unterscheidung lässt dich reifen, 
deine Mühe lässt dich wachsen. 
Entdecke die Kraft deiner Stimme.  

Sinn

Sich besinnen 
Seinen Sinn neu ausrichten
Mit allen Sinnen wahrnehmen
Neuen Sinn finden. 

Das wünsche ich Dir.

Egal, was Du tust,
Du wirst es niemals allen recht machen.
Wann machst Du es Dir selbst recht?
Was fühlt sich für Dich gut an?
Gewissen und Handlung eins sein lassen.
Eins mit sich selbst sein. 
Das wünsche ich Dir. 
Quelle: Sophie Schäfer
Überall gibt es Unterschiedlichkeiten. Unterschiedlichkeiten verursachen manchmal Ablehnung. Ablehnung lässt sich nie ganz vermeiden.

Du bist stark, indem Du da bist.

Lieber Anton,

wie schwierig ist die Situation, in der Du Dich befindest. Dass Du Dich nicht konzentrieren kannst, ist in all dem Unnormalen ganz normal. Kein Mensch könnte das. Deine Freundin hat sehr gelitten und Du hast das Gefühl, ihr "nicht genug" helfen zu können. Was wäre "genug"? Und auf der anderen Seite: Was ist Dir überhaupt möglich?

Du hast beschrieben, dass Du für sie da bist, ihren Rückzug erträgst, und dass Du ihr zuhörst, immer wieder. Diese Liebe, Fürsorge und Geduld ist ein Engelsdienst, der sich kaum steigern lässt. Du kannst das Leid nicht von ihr nehmen. Aber Du begleitest sie auf ihrem steinigen Weg. Du bist dabei, ein starker Fels in der Brandung, der da ist, wenn alles andere weggespült ist. Das ist sehr selten, kostbar und - wie ich finde - bewundernswert. Du bist stark, indem Du da bist.

Es ist kein Zeichen von Schwäche zu weinen. Du sagst, Du willst sie nicht belasten, indem Du weinst. Aber auch ihr geht es so. Auch sie will Dich nicht belasten und weint deshalb nicht. Sie kann deshalb auch nur wenig reden. Könntest Du Dir vorstellen, dass Du Dir selbst erlaubst zu weinen? Vielleicht wäre es eine Erleichterung einfach mal so sein zu können, wie man sich wirklich fühlt. Keine Rolle übernehmen. Die Rüstung ablegen. Die Verzweiflung auch mal rauslassen. Vielleicht würde ihr das auch die Möglichkeit bieten zu weinen. Weinen ist nichts Schlechtes. Das kann eine Erlösung sein und Erleichterung bringen. 

Und doch sind Deine Möglichkeiten die Situation aktiv zu verändern sehr begrenzt. Natürlich ist es schwer zu ertragen "ohnmächtig" zu sein, und nicht verändern zu können, was einen so sehr belastet. Und trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass manches außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegt. Es ist das Aushalten, das die Leistung ist, in der Hilfe liegt. Du erträgst ihr Leid und wendest Dich nicht ab. Du gehst mit ihr durch das tiefe Tal. Das ist unendlich viel wert. Deine Liebe heilt, und doch wird es nötig sein, dass Du Euch beiden Zeit zugestehst. Es braucht sehr viel Zeit und Geduld mit sich und dem anderen. Du bist ihr Partner, nicht ihr Therapeut. Du kannst sie weiterhin ermutigen eine Therapie anzufangen und ihr bei der Therapeutinnensuche helfen.

Ja, es ist für Euch keine schöne Adventszeit, das kann ich mir gut vorstellen. Und das muss es auch nicht sein. Nehmt Euch die Zeit für das, was gerade anliegt. Wie geht es Euch? Was braucht sie, was brauchst Du? Redet miteinander. Kümmert Euch um den heutigen Tag, scheibt jede kleine Verbesserung (oder Veränderung) auf. Sammelt gute (Paar-)Momente, schreibt auch sie auf, aber auf kleine Zettelchen, die ihr in ein Gefäß steckt. Und in schlechten Zeiten könnt ihr sie Euch ansehen.

Ich wünsche Euch beiden Zeit, Geduld und Liebe.

Herzliche Grüße

Sophie 
Quelle: Sophie Schäfer
Stark zu zweit. Manchmal braucht es eine ganz neue Annäherung. Das ist schwer für beide. Ein Partner kann ein Segen sein.

Genießen können...

 ... ohne schlechtes Gewissen,
ohne Schuldgefühle,
ohne Scham,
ohne ängstliche Zurückhaltung,

dafür mit Appetit und Freude,
mit Bewusstsein
und einem guten Draht zum eigenen Körper
und seinen Bedürfnissen.

... auch das ist Lebensqualität
und ein Geschenk Gottes. 
Quelle: Sophie Schäfer

Das kostbarste Geschenk

Verschenken Sie Zeit!
Seien Sie mutig!
Verschenken Sie Zeit, 
ohne ständig aufs Handy oder die Uhr zu schauen!
Zeit - ohne vorher genau zu sagen, wie viel.
Unbegrenzt viel?
Einfach auf sich zukommen lassen.
Verschenken Sie Zeit, keinen Termin.
Wem möchten Sie Zeit schenken? 

sich selbst bejahen

Schön war es in der Gemeinschaft
Wir haben gelacht, geredet, 
genossen zusammen zu sein.
Die Zeit verflog.
Nun ist es spät, 
Die Stimmen hallen nach
In der Erinnerung.
Wieder allein. 

Mit sich selbst auch allein sein können
ohne Ablenkung zu brauchen;
sich selbst auszuhalten
und diese Zeit sogar zu genießen,
ist der Schlüssel zu
innerer Stärke.
Quelle: Sophie Schäfer
Allein ist nicht gleich einsam. Hält sich Alleinsein und Gemeinschaft die Waage? Welche Schrauben lassen sich justieren, um Ihr eigenes Gleichgewicht zu finden?

So "alt" würdest Du aussehen

Liebe Kathi,

ein Schreck durchfuhr Dich als Du Dich auf einem Foto sahst. So „alt“ würdest Du aussehen. Als wärst nicht Du das auf dem Foto, sondern eine fremde alte Frau. Du schreibst, dass das ein Moment war, in dem Du Dein Aussehen abgelehnt hättest. Das alles klingt für mich nach einer schmerzvollen Erfahrung, als wärst Du von Dir selbst entfremdet. Kann es sein, dass Du Dich schon länger nicht mehr so gerne auf Fotos oder im Spiegel betrachtest? Wie wärs, wenn Du anfangen würdest, Dich selbst neu kennenzulernen? Da ist die Chance, Neues an Dir selbst zu entdecken und das richtig gut zu finden. Du könntest damit anfangen, dass Du Dich selbst im Spiegel anschaust. Nicht nur einen flüchtigen Moment, sondern einige Minuten lang, wenn Du gerade Zeit hast. Was genau siehst Du? Jede Falte erzählt etwas über Dich. Schau Deine Falten liebevoll an. Wo steckt Liebe, wo Freude, wo Trauer, wo Wut, wo Angst? Wer wärst Du ohne all diese Erfahrungen? 

Außerdem kannst Du anfangen Dich selbst jeden Tag in der Dusche zu fühlen, Deinen ganzen Körper zu spüren. Nimm die Berührungen bewusst wahr. Was hast Du Deinem Körper schon alles zu verdanken! 

Dass Du älter wirst ist an sich gar nichts Schlechtes, sondern ein Zeichen, dass Du lebst. Es ist nur eine Frage wie Du damit umgehst. Die Natur gewinnt immer. Falten lassen sich nicht wirklich wegspritzen und nicht wegcremen. So etwas geht entweder auf Kosten der Natürlichkeit oder bleibt gleich ohne Effekt. Es lässt sich nicht ändern: Wer lebt, wird älter. Was sich nicht ändern lässt, könntest Du annehmen. Das Älterwerden nicht mehr zu bekämpfen, gibt Dir Energie zurück, die Du in die Gestaltung Deines Lebens investieren kannst. 

Probier mal aus, wie es sich anfühlt, wenn Du selbstbewusst dazu stehen würdest, dass Du die Frau auf dem Foto bist. Die Frau mit Lebenserfahrung und Reife, die eben kein Teenager mehr ist. 

Dir alles Gute und herzliche Grüße

Sophie
Quelle: Sophie Schäfer
Entdecke die Schönheit und den Wert der Vergänglichkeit - in allem.

November

Der November sei dunkel. 
Das sagen viele. 
Aber nur weil man die Sonne nicht sieht, ist es nicht gleich dunkel. 
Die Zwischentöne machen den Unterschied. 
Ich entdecke gerade das gedimmte Winterlicht für mich. 
Mittlerweile mag ich den November ein bisschen mehr.  
Quelle: Sophie Schäfer
Die Helligkeit liebt, wer die Dunkelheit kennt.

Losung und Lehrtext für Donnerstag, den 18. November 2021

Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
Psalm 42,2

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6 
Quelle: Sophie Schäfer
Eine lebensnotwendige Erfahrung, eine starke Sehnsucht

Selbstliebe, Nächstenliebe, Gottesliebe

Gefühle zeigen statt eisern tun
Fragen und klären statt Angst haben vor möglichen Erwartungen anderer
Feierabend machen statt noch eine Stunde Arbeit dranzuhängen
Wichtige Menschen kontaktieren statt Gespräche zu verschieben

Tust Du, was Dich glücklich macht? 
Quelle: Sophie Schäfer
Was im Leben wirklich zählt, sind Beziehungen. Auch die zu Gott kann sehr erfüllend sein.

Ein Herbstbild

Jeder Herbst ein kleiner Abschied.
Loslassen, was sich nicht halten lässt.
Die Bäume lassen ihre Blätter,
trauern dem Grün nicht nach.
Denn längst ist verwelkt,
was langsam auf die Erde sinkt.
Nur im Vertrauen erschließt sich,
dass kein Abschied letztgültig bleibt 
Quelle: Sophie Schäfer

befreit

Wer für Gott arbeitet,
und als Erfolg verbucht,
was dem Frieden dient
zur Ehre Gottes,
ist befreit vom Druck des Liberalismus,
der nur nach Zahlen fragt,
ewiges Wachstum suggeriert 
und damit wuchern will wie eine Krebszelle. 
Quelle: Sophie Schäfer
Gott hilft bei der Orientierung im Lebenslabyrinth

Eine bunte, gesegnete Woche...

Quelle: Sophie Schäfer
... mit erfreulichen Entdeckungen wünsche ich Ihnen: Achten Sie in dieser Woche auf alles, was Ihnen gelingt!! Eigene Stärken finden statt Schwächen zu suchen. Ich wünsche Ihnen viele gute Momente!

Düfte als Beleber guter Erinnerungen

 Welche Düfte oder Gerüche bringen Sie dazu sich an schöne Erlebnisse oder geliebte Menschen zu erinnern? 

Sein Kaffee-Atem? 
Der Duft des frischen Laubes? 
Mamas Waschmittel?  
Quelle: Sophie Schäfer
Vielleicht können Sie nochmal schnuppern und wieder im Erleben sein

Bewusst genießen

Genießen Sie heute etwas, 
das Sie sich sonst nicht gönnen. 
Genuss kennt kein schlechtes Gewissen. 
Sie leben nur einmal. 
Erlauben Sie sich das Besondere, 
weil Sie besonders sind.  
Quelle: Sophie Schäfer
Genießen können ist eine Gabe.

Tun und lossein

Wagen Sie heute etwas, 
das Sie schon lange aufschieben. 

Ein Telefonat
Eine E-Mail
Eine Entschuldigung
Ein Lebenszeichen
Post anschauen 
Eine Überweisung
Wäsche
... 

Heute gelingt Ihnen, 
was schon so lange in Ihrem Hinterkopf herumspukt. 
Sie tun es einfach 
Und sind die Last los.  
Quelle: Sophie Schäfer
Der Baum wirft seine Blätter ab, muss weniger tragen. Werfen Sie ein Last ab. Tun Sie, was Sie vor sich herschieben. Sie schaffen das.

Bilder und Freude

Achten Sie heute auf Ihre Umgebung!
Nehmen Sie wahr, was sonst übersehen würde:

Ein Insekt am Wegesrand
ein hübsch gefärbtes Blatt
Einen Sonnenstrahl, der auf eine Herbstaster trifft
rot-gelbe Blätter vor blauem Himmel
das Lächeln eines Kindes
einen Moment Ihrer Freude 
Quelle: Sophie Schäfer
Versuchen Sie heute, einen schönen visuellen Eindruck zu finden, den Sie im Kopf behalten, um sich daran zu erfreuen. Ich mochte diesen quasi "brennenden Dornbusch".

in Ihnen selbst

Wenn ich "beauty" bei der Google Bildersuche eingebe, 
werden mir fast nur geschminkte Frauen angezeigt,
die oft kosmetische Produkte in der Hand halten. 

Warum?

Was ist dieser Algorithmus für eine gesellschaftliche Aussage?
Wo sind die Ungeschminkten?
Wo sind die Männer???

Finden Sie in dieser Woche Schönheit

in Männern
in Kindern
in Ungeschminkten
in Behinderten
in Alten

in Ihnen selbst! 
Quelle: Sophie Schäfer
Schönheit lebt durch Vielfalt, ist nicht ein genormtes Aussehen. Wie langweilig das wäre!

stärker als der Sturm

Ein Sturm ist über Dich hinweggefegt
und Du bist nicht stehengeblieben

Der Sturm hat sich gelegt
auch Du bist platt

Der Blick auf die Welt hat sich verändert
für immer?

Wer am Boden liegt
wird immer zu anderen aufblicken

Steh auf und erlaube nicht,
dass andere über Dich drübertrampeln

Denn Du bist stärker als der Sturm 
Quelle: Sophie Schäfer
Da ist was im Argen.

Jeder Mensch...

 ... ist auf seine eigene Weise "anders".
Und das ist auch gut so.

Eine gesegnete Woche Ihnen! 
Quelle: Sophie Schäfer

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten...

Quelle: Sophie Schäfer
... was wäre das?

Lieber Aaron,

danke für Deine Email. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dich momentan noch unwohl fühlst. Ich stelle mir vor, dass es eine schwierige Entscheidung ist, ob Du die Klasse überspringen solltest oder nicht. Wie ist Dein Bauchgefühl? Wie kommst Du momentan mit Deinen Klassenkameraden zurecht? Würdest Du überspringen, kämst Du in ein neues Klassengefüge, das bereits seit Längerem besteht, aber durch die Neukonstellation eine neue Dynamik bekommt. Während Du auf 20+x relativ neue Gesichter stößt, bist Du für die anderen der eine Neue. Es gibt Menschen, für die das gar kein Problem ist, und es gibt Menschen, die schon beim Gedanken daran die Flucht ergreifen wollen. Vielleicht hängt die Entscheidung auch etwas von der Frage ab, ob Du überhaupt in der Lage bist, Dich als Teil einer Gruppe zu verstehen. Und ob Du das willst.

Bei der Überlegung, ob Du überspringst, würde ich bedenken, dass Du dann mit Älteren zusammen bist und ein Jahr früher fertig. Menschen sind unterschiedlich, aber der Verstand sollte nicht allein entwickelt werden; die Emotionen müssen mitkommen. Letztere Entwicklung lässt sich aber nicht beschleunigen. Sie braucht Zeit.

Für Dich gibt’s außerdem noch mehr Möglichkeiten. Es hängt nicht alles vom Überspringen ab. Du kannst auch begleitend zur Schule ein Schülerstudium anfangen, das geht dann parallel zur Schule. Du lernst für die Uni, gehst aber weiter in Deine normale Klasse. Die Schule allein ist nicht mehr deprimierend, sondern macht wieder richtig Spaß, weil sie nicht mehr so viel Raum einnimmt.

Außerdem kannst Du das unter Verschluss halten, wirst nicht automatisch als „Streber“ gebrandmarkt. Das war ja auch eine Befürchtung. Schau mal, ob das was für Dich ist. Denn als Schüler kannst Du etwas studieren, was Du nicht unbedingt später beruflich machen willst. Dafür ist diese Zeit sehr wertvoll.

Denk lieber nicht daran, was andere von Dir erwarten könnten. Führ lieber ein offenes Gespräch mit Deinen Eltern. Frag sie direkt nach ihrer Meinung und sag ihnen, was Du brauchst, was Du Dir wünschst. Du bist derjenige, der jeden Tag in die Schule gehen muss. 

Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir sehr, dass Du eine Entscheidung triffst, mit der Du Dich wohlfühlst. 

Und bedenke: Du bist nicht alleine. Es ist sehr gut unter Menschen zu sein, die einem ähnlich sind. Das sind Menschen, die verstehen, vor denen Du Dich in keiner Weise erklären brauchst, weil alle vergleichbare Schwierigkeiten und Schnelligkeiten haben. "Mensa" ist nur *eine* Möglichkeit. Alles „Unnormale“ wird normal. Das kann eine immense Erleichterung sein.

Du schaffst das!

Liebe Grüße

Sophie
Quelle: Sophie Schäfer
Ausgebremst. Was brauchst Du um selbst wieder Vollgas geben zu können?

P.S. an Aaron

 ... Noch was....

Es ist vielleicht nicht nur die Situation mit der Klassenstufe, sondern auch das Gefühl, hin und wieder nicht so ganz verstanden zu werden. Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir, dass Du einen "Übersetzer" findest. Es gibt manchmal Missverständnisse, die sich leicht aufklären lassen. Manches wird auch erst Jahrzehnte später klar, aber in jedem Fall kommt mit der Einsicht die Beeinflussbarkeit. 

Angenommen, Du könntest Dir vielleicht auch nicht vorstellen, dass Hebräisch, Griechisch und Latein für manche Menschen eine unüberwindbare Hürde darstellen können, die sie veranlassen, das Studium abzubrechen. Und diese Idee wäre Dir so fremd, dass Du mit aufrichtigem Unverständnis und Befremdung reagierst. Vielleicht glaubst Du diese These auch nicht. Damit könntest Du auf viel Widerstand stoßen, das könnte als sehr arrogant empfunden werden - auch wenn das für Dich gar nicht nachvollziehbar ist. Menschen haben eben unterschiedliche Stärken und es ist wichtig zur Kenntnis zu nehmen, dass auch die Kämpfe der Menschen in unterschiedlichen Gebieten liegen. Dafür ist ein "Übersetzer" sehr gut. Er wird Dir erklären, warum Menschen manchmal vielleicht eher schroff reagieren, wenn es auch auf der Sachebene keine Gründe dafür gibt.

Der "Übersetzer" muss ein empathischer Mensch sein, der aber idealerweise nicht selbst hochbegabt ist, zu dem Du aber volles Vertrauen hast. Der Mensch kann in Deiner Familie sein oder in Deiner Verwandtschaft, vielleicht auch ein Lehrer. Sprich mit ihm über alle Situationen, in denen Du Dich vor den Kopf gestoßen fühltest. Je genauer Du ihm die Situation schilderst, desto besser lässt sich analysieren, wie es beim nächsten Mal besser laufen kann.

Ganz viel Glück!! 
Quelle: Sophie Schäfer
Leben in einem erfreulichen Umfeld. Ins Setting passen. Beides lässt sich gut aufeinander abstimmen.

ein mutiger Entdecker

 Lieber Aaron,

nein! Lass Dir nichts einreden. Menschen wie Du und ich gelten als "verkopft" und wahrhaftig, auch ich musste mir schon viel anhören. Es gab Menschen, die mich, als ich jünger war, als "kalt" beschrieben oder "unzugänglich", "unnahbar", "arrogant" oder "upper class". Tatsächlich war ich ungeübt im Umgang mit anderen und deshalb ängstlich.

Nimm Dir nicht zu Herzen, was da auf Dich einprasselt! Auch wir sind empathisch und haben ein weiches Herz. Wir brauchen nur Zugang zu bestimmten Einsichten, die andere automatisch bekommen, weil sie weniger außen vor sind.

Ein analytischer Zugang ist aber keinesfalls von Nachteil:

https://www.spektrum.de/news/wenn-das-bauchgefuehl-truegt/1417364

Trau Dir selbst und trau Deinem Inneren. Das sieht ja keiner der Menschen, die Dich vorschnell aburteilen. Ich bin mir ganz sicher, dass Du ein sensibler, wundervoller junger Mann bist, der ein deutlich zarteres Fell hat als viele andere. Es ist nicht unbedingt wünschenswert sich ein "dickes Fell" zuzulegen. Liebe Deine Sensibilität und mach sie zu Deinem Vorteil. Schätze, was Du wahrnimmst und behalte es als Schatz. Achte auf Deine Bedürfnisse. Wenn Du Pausen brauchst, versuch sie Dir zu nehmen. Meide das Laute und achte auf das Ungesagte. Du bist gemacht um viel zu entdecken. Lass die Freude daran zu und blende aus, was Dich runterzieht. Viele Menschen lehnen ab, was ihnen fremd ist. Das ist oft nicht einmal böse gemeint. Niemand jedoch trifft mit abfälligen Kommentaren irgendwelche Aussagen über Dich. Sei ein mutiger Entdecker, geh Deinen Weg unbeirrt. 

Gottes Segen wünsche ich Dir!

Ganz liebe Grüße

Sophie 
Quelle: Sophie Schäfer
Ungewohnte Perspektiven wirken manchmal fremd, regelrecht befremdlich, und stoßen auf Ablehnung. Selig, wer zwischen der Ablehnung einer Meinung und der einer Person trennen kann und auf Letzteres verzichtet.

Was...

 ... war das schönste Kompliment, 
das Sie je bekommen haben?  
Quelle: Sophie Schäfer
Bild vom 20.10.21. sieht aus wie eine Collage, ist es aber nicht. Unterschiedliche Ebenen und Entfernungen.

Maria, Frauen, Mütter und Sex. Hure oder Heilige?

Liebe Gudrun,

eben sehe ich Deine Email. Du fragst nach der Bedeutung Marias in der katholischen Kirche. Das sei ja auch eine wichtige Frau, die von vielen Männern verehrt wird. Und damit hast Du völlig recht. Maria ist sicherlich eine ganz außerordentliche Persönlichkeit gewesen. Dafür wird sie aber nicht so sehr verehrt, sondern mehr für ihre Funktion der Gebärenden und Rolle der Erlöser-Mutter. Erlöser-Mutter zu sein ist eben etwas sehr Besonderes. Deshalb wurde im Laufe der Zeit auch sehr wichtig, dass sie als Erlösermutter eine Jungfrau (statt ursprünglich „junge Frau“ – ein Übersetzungsfehler, aus dogmatischen Gründen aber festgelegt) gewesen sein müsse. Und damit hebt sich Maria von allen anderen Frauen ab und statuiert ein völlig unerreichbares Ideal. Wir wissen, dass es für die Zeugung eines Kindes den männlichen und den weiblichen Beitrag braucht – egal ob durch Sex oder IVF. Da also alle Mütter Sex (bzw. Spermien im Körper) hatten und die meisten Frauen Sex haben, tendieren sie sofort eher zur sündhaften Eva als zur heiligen Maria. 

Das wäre egal, wenn nicht die durchschnittliche Frau dadurch abgewertet würde, und der durchschnittliche Mann durch den Mann Jesus aufgewertet würde. Das bestärkte, dass Männer per se einen Eigenwert hatten, Frauen aber in erster Linie durch ihre Funktion als Gebärende und Rolle als fürsorgliche Mutter Aufwertung erfuhren. Das ist wunderbar für die Frauen, die in dieser Rolle voll aufgehen. Frauen, die aber lieber lernen wollten oder Bildung und Familie anstrebten, hatten keine Chance.

Ich denke, dass diese – bis in die Gegenwart wirkende – Dichotomie „Hure“ oder „Heilige“ daher kommt. Denn in der katholischen Kirche sind primär zwei Frauen wichtig: Maria als Ideal und Eva als Verkörperung der sündhaften Verführung. 

Ich wünsche mir, dass weder Männer noch Frauen durch sexuelle (In-)Aktivität Auf- oder Abwertung erfahren. 

Die Forschung geht übrigens davon aus, dass Maria durchaus ein Teenager gewesen sein könnte, der nach Vergewaltigung schwanger wurde. Das ist ein ganz anderes Bild als das der unerreichbaren „Heiligen Mutter Gottes“. Ich persönlich mag das Bild sogar sehr, weil Gott aus dem Niedrigsten etwas Gutes schaffen kann. Mit Gottes Hilfe ist auch das Unmögliche irgendwie zu bewältigen. Und um so besser, wenn männliche Hilfe – wie die des Josef – dazukommt. Das ist regelrecht weltrettend.

Herzliche Grüße 
Sophie Schäfer
Quelle: Sophie Schäfer

Kraftquellen

Gehen Sie in sich,
halten Sie inne...

Wer sind in Ihrem Leben Ihre Vorbilder gewesen?
Wie haben Ihre Vorbilder Sie beeinflusst? 
Quelle: Sophie Schäfer

So wie du bist...

Quelle: Sophie Schäfer
... bist Du schön!!!

Offene Frage

Quelle: Sophie Schäfer
Eine Frage der Perspektive... Überwiegt das Dunkle? *** Wie kann man es hinbekommen, dass die Gesellschaft sich (wieder) als ein Team versteht und an einem Strang zieht, das Gemeinsame sucht und füreinander arbeitet?

Dieselbe Blüte

Quelle: Sophie Schäfer
aus anderer Perspektive.... ... lässt das Gesamtbild heller erscheinen.

Die Wahl. --- Angedacht-Kolumne aus der HNA, erschienen am 25.9.2021

Weltfrieden. Außerdem soll die U-Bahn umgebaut werden, damit Rollstuhlfahrer sie auch nutzen können. Lily-Mae McKinstry hatte außergewöhnliche Wünsche für ihre gerade einmal 10 Jahre. Lily-Mae war ein fröhliches Mädchen, das gerne mit seinem älteren Bruder Ethan spielte. 

Bis im Mai 2014 die Nachricht über die Familie hereinbricht: Lily-Mae hat einen Gehirntumor.

Die Ärzte machen nicht viel Hoffnung. Der Tumor verlaufe tödlich. Man könne ihn nicht wegoperieren. Die Familie durchschreitet eine schreckliche Zeit. Alles, was wichtig war, ist nun nichts mehr.

„Unsere Leben waren auf den Kopf gestellt,“ sagt Lily-Maes Mutter über diese Zeit. Die lebenslustige Wilde wird schwach und ruhig. Die tiefsten Tiefen werden für die ganze Familie offenbar.

In alldem: Lily-Mae kannte das Geheimnis des Lebens, das viele Erwachsene vergessen haben: Es geht weiter, auch wenn ich nicht mehr lebe. Das gab ihr Kraft und sogar etwas Freude: Sie sorgte sich gar nicht sehr um sich selbst. Sie sorgte sich um ihre Familie. Heimlich besorgte sie sich die Daten der Kreditkarte ihres Vaters. Ihre letzten Lebenstage verbrachte sie damit, ihrer Familie Geschenke zu bestellen: Ein Teddy-Bär zum Selbermachen, Halstücher in allen Farben und ein Huhn-Kostüm für ihren Bruder. 

Nach Lily-Maes Tod trudelten ständig Geschenke bei der Familie ein. In aller Traurigkeit war das der Familie ein Trost: Sie war gerührt von Lily-Maes Lebensfreude und Liebe. Lily-Mae wollte ihrer Familie eine Freude machen, obwohl sie wusste, dass sie selbst davon nichts mehr mitbekommen würde. Wer liebt, denkt weiter.

Welche Geschenke hinterlassen Sie, wessen Zukunft möchten Sie gestalten?
Quelle: Sophie Schäfer
Knospe, Blüte, Absterben. Platz für Neues.

Entdeckungen

 Vermutlich waren Sie heute Nacht zugedeckt...
... und haben sich mit Beginn des Tages ent-deckt.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie weitere Decken entfernen,
weitere Ent-Deckungen machen,
einen Tag verbringen, an dem Sie auch staunen.
Bleiben Sie behütet. 
Quelle: Sophie Schäfer
Sie landete auf dem Blatt und ließ sich bestaunen: Eine Libelle.

Bitte

 Ich wünsche mir ein Klima,
in dem unterschiedliche Meinungen willkommen sind,
weil Menschen wissen, dass Hass mit Meinungen nichts zu tun hat.

Ich wünsche mir, dass Menschen miteinander reden
und nicht einander ablehnen,
sondern nur Meinungen.

Ich wünsche mir eine Haltung, 
die keine Menschen verurteilt, 
sondern nur Taten.

Ich wünsche mir ein Gegenüber,
das an Zusammenhängen interessiert ist,
das fragt und zuhört 
und nicht automatisch eigene Antworten findet.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft,
die an einer gemeinsamen Zukunft arbeitet,
nicht gegeneinander.

Erfüll mir meinen Wunsch
Sei offen und respektvoll zu Deinem Gegenüber.
Danke. 
Quelle: Sophie Schäfer

Die Ruhe nach dem Sturm

 Eine anstrengende Woche liegt hinter Ihnen? 
Was für eine gute Gelegenheit um kurz innezuhalten und sich selbst zu befragen:
Was können Sie sich selbst Gutes tun? 
Was würde Ihnen Freude machen? 

Ein gesegnetes Wochenende!  
Quelle: Sophie Schäfer
Auch Fleißige brauchen mal eine Pause.

Losung und Lehrtext für Donnerstag, den 9. September 2021

Sei getrost, alles Volk im Lande, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch.
Haggai 2,4

Paulus schreibt: Wir sind Gottes Mitarbeiter.
 1. Korinther 3,9  
Quelle: Sophie Schäfer
Der Stein lag - zusammen mit vielen anderen bemalten Steinen - vor der Jacobikirche in Bad Bederkesa

aufblühen

Liebe Linda,

wenn ich das richtig verstanden habe, überlegst Du, zu einer Religion zu wechseln, welche die Rolle der Frau enger begrenzt versteht. Außerdem habe ich da herausgelesen, dass Du Dich Deinem Mann gerne unterwerfen möchtest. Ich glaube, Du stehst gerade vor einer relativ schwierigen Entscheidung, weil die Tragweite doch recht groß ist. 

Dass die Rolle der Frauen enger gefasst wird, ist ein Phänomen, das es in allen Weltreligionen gibt. In manchen streng katholischen Gemeinden oder evangelischen Freikirchen kommt das genauso vor wie im (ultra-)orthodoxen Judentum oder vielen muslimischen Gemeinschaften. 

Ich verstehe gut, dass das liebende Herz einer Frau den starken Wunsch nach völliger Hingabe spürt. Ich denke, Weiblichkeit hat viele Gesichter und dieselbe Frau kann das Bedürfnis nach Unterwerfung in einer Beziehung spüren, in der nächsten nicht, je nach dem, was ihr Partner für ein Mann ist. Die Freiheit liegt, denke ich, darin, dass Du Dir selbst aussuchst, ob und inwiefern Du Dich Deinem Mann unterwerfen möchtest. Es macht einen Unterschied, ob das ein Konsens ist, der für beide Partner in Ordnung ist, oder ob das eine kulturell bedingte Erwartung ist, die erfüllt werden muss.

Hingabe ist allerdings nicht Selbstaufgabe. Möglicherweise kannst Du Deiner Arbeit nicht länger nachgehen, weil die Rolle der Frau das nicht vorsieht. Das war übrigens auch in Deutschland lange der Fall! Erst 1958 "durften" Frauen über ihr eigenes Konto verfügen. Schau mal hier:

https://www.humanresourcesmanager.de/news/frauenrechte-arbeit-letzte-100-jahre.html

Ich kann mir vorstellen, dass es Dir helfen könnte, wenn Du Dich mehr mit den Glaubensinhalten der Religionen beschäftigst. Dann kannst Du ja sehen, was Dir am meisten zusagt. Bei ChristInnen steht übrigens auch ein Mann im Zentrum… Jesus. :-) An ihm schätze ich, dass er Frauen nie abgewertet hat. Für welche Religion auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir eine Entscheidung, mit der Du glücklich wirst. 

Herzliche Grüße

Sophie Schäfer
Quelle: Sophie Schäfer
Eine Frau kann auch in einer Beziehung, in der sie sich dem Mann unterordnet, aufblühen. Wichtig ist, dass der Mann sie nicht zertritt, sondern zum Licht hält.

nicht zuständig

Lieber Gabriel,

wie geht es dir mittlerweile? Als wir das letzte Mal sprachen, warst Du noch völlig überfordert mit der Situation. Du erzähltest von einer Frau, die Dich mag. Du findest sie nett, allerdings warst Du skeptisch, ob eine Freundschaft möglich ist, weil Du befürchtest, dass sie emotional sehr instabil sei.

Wie geht es Dir mittlerweile mit der Situation? Ich denke oft an Dich und verstehe, dass die Situation schwierig für Dich ist. Manche Beziehungen - egal, ob freundschaftlich, familiär oder partnerschaftlich - können wie ein Spinnennetz sein: Wie ein Insekt im Netz fühlst Du Dich gefangen und es ist sehr schwer sich zu lösen und in die Freiheit zurückzukommen. Das hat etwas sehr Bedrohliches.

Immer, wenn ich an Dich denke, denke ich, dass Du Dir nichts aufbürden lassen solltest. Niemand sollte sein eigenes Wohlergehen von jemand anders abhängig machen. Es gibt Leute, die das – unbewusst oder manipulativ – trotzdem tun und dann ist es gut, sich zunächst von der Idee abzugrenzen, das Problem zu klären, oder sich in Zweifelsfall von solchen Leuten zu distanzieren. Denn Du bist gewiss nicht für fremde erwachsene Menschen zuständig. 

Wenn Du einen Versuch starten möchtest, wie es sich anfühlt mit ihr in Kontakt zu sein, wäre es vermutlich hilfreich Deine Sorge anzusprechen. Es gibt Menschen vom Typ Würgeschlange; Menschen, die Dir keine Freiheit lassen, Dich immer mehr vereinnahmen, den Griff immer weiter verengen… Das merkst Du ziemlich schnell. Und dann ist Rückzug das Gesündeste, was Du tun kannst.

Und vielleicht ist sie doch anders als Du es befürchtest.

Ich wünsche Dir eine für Dich passende Umgangsweise! Halt mich auf dem Laufenden.

Liebe Grüße

Sophie
Quelle: Sophie Schäfer
Es gibt nichts Komplizierteres als menschliche Beziehungen.

Besonders

Was ich so sehr mag an den Konferenzen und Konventen mit meinen kirchlichen Kollegen und Kolleginnen ist....

dass wir gemeinsam beten. 

Es hebt unsere Zusammenkünfte und Besprechungen auf eine andere Ebene: Jeder einzelne tut, was er kann, und wird sein eigenes Tun dennoch nicht selbst verabsolutieren, weil jeder von uns auf Gott als höhere Instanz verwiesen ist. Wir sind alle Arbeiter im Weinberg des Herrn und ich schätze den respektvollen Umgang miteinander. Danke dafür, liebe Kollegen und Kolleginnen! 
Quelle: Sophie Schäfer
Nein, das Bild hat mit Kirche gar nichts zu tun, es ist in einem Bochumer Hotel fotografiert. Dennoch: Gemeinsam sind wir als ChristInnen auf dem Weg und darin liegt Kraft und Freude..

Und gleich nochmal....

Quelle: Sophie Schäfer
weils so schön ist. Wo ist die Spinne??? --- Das genaue Hinsehen ist schon halbe Kunst!

auf den zweiten Blick

Quelle: Sophie Schäfer
 Auf den ersten Blick ein schlecht belichtetes Foto einer Blüte des Schmetterlingsflieders. 
Auf den zweiten Blick sieht man ihn, den Schmetterling.
Gab es etwas, das Sie heute (erst) auf den zweiten Blick erkannt haben? 


 ... Hat jetzt seine Blütezeit... 
Jede Blüte hat ihre Zeit. 
Wann ist Ihre Blütezeit?  

beständig

Da ist keine Sinnhaftigkeit,
Es lässt sich nicht begründen,
Verstehbar ist es auch nicht.

Effizienz ist ein Fremdwort
Auch ist Eile unbekannt
Ein Verfallsdatum gibt es nicht

Stärker als jede andere Kraft der Welt
Und zugleich fragend, wartend, hörend. 
Widersprüchlich und doch völlig stimmig

Dem Wesen nach nicht blind machend, 
sondern den Blick erweiternd
beständig und zuverlässig

All das zu erleben,
ist ein Wunderwerk an Farben
die das Leben bunt machen
Das ist das Schöne an der Liebe.
Quelle: Sophie Schäfer
Die Sonne ermöglicht "ein anderes Bild"

Farben des Herbstes

Ab morgen ist es soweit: Der Herbst beginnt. September, Oktober, November. Während die beiden Erstgenannten noch oft als "goldene" Monate einen guten Ruf haben, sieht es für den November im wahrsten Sinne des Wortes eher "düster" aus. Als Novemberkind war ich gewohnt, dass dieser Monat als hässlichster des Jahres bezeichnet wurde, und dass in dem Monat feiertechnisch nichts ging. Eine eindrückliche neue Erfahrung machte ich erst im Maßregelvollzug. Dort traf ich einen Therapeuten, der selbst eine im November geborene Tochter hatte. Er hat sich so ins Zeug gelegt um ihr einen schönen Geburtstag vorzubereiten - draußen. Er meinte, dass das Feiern auch im November noch gut möglich sei und erzählte mir von seinen Plänen, zeigte mir sogar Fotos von schönen Novembertagen. Ich war nachhaltig schwer beeindruckt von seiner positiven Haltung und seinem liebevollen Engagement. Da merkte ich, wie sehr die Wahrnehmung von der Haltung abhängt.... Was für ein wundervoller Vater!

Ich wünsche Ihnen eine feine Beobachtungsgabe für das Schöne im Herbst! 
Quelle: Sophie Schäfer
Der Herbst kann so schön sein!

Unterschied

 Lieber Mark,

ich danke Dir für Deine Email. Du sagtest, dass Du Dich sehr unwohl fühltest als Du etwas erzähltest und dafür von Deinem Freund "bemitleidet" wurdest. Du konntest Dein Unwohlsein und Deinen Ärger nicht so gut verstehen, fragtest Dich, warum das so war. Ich glaube, ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Lass mich versuchen Dir Worte zu schenken.

Ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid. Letzteres kann sehr unangenehm werden, insofern der Bemitleidete zum Ohnmächtigen gemacht wird und nicht länger auf Augenhöhe betrachtet und behandelt wird. Es gibt Menschen, die sich selbst in einer "besseren" Situation verorten, daraus eine moralische Überlegenheit ableiten und auf den "zu Bemitleidenden" herabblicken. Dann werden diese Leute zu Handlungsfähigen, während der Andere im schlimmsten Fall - in sauberem Kontrast - als ein in Ohnmacht Verharrender dargestellt wird. Das kann sehr ärgerlich sein. In allem, was einem Menschen Schreckliches widerfahren kann, ist es die beste Unterstützung, die jemand erhalten kann, wenn er Mitgefühl erfährt und dennoch immer mit Respekt und auf Augenhöhe als mündiges Subjekt behandelt wird. Mitgefühl erkennt an, dass der andere zwar etwas Schlimmes erfahren hat, aber nicht darstellt. Er ist nicht seine Erfahrung, sondern viel mehr als das. In ihm steckt Kraft, das sieht der Mitfühlende. Er ist immer noch ein handlungsfähiges Subjekt und wird als solches ernst genommen.

Es ist gut, dass Du die Schräglage wahrgenommen hast. Dann kannst Du das nächste Mal darauf achten, dass die Augenhöhe gewahrt bleibt. Geh erhobenen Hauptes durch die Welt!  

Liebe Grüße!

Deine Sophie 
Quelle: Sophie Schäfer
"Nur" ein Gänseblümchen? - Nein. Ein Gänseblümchen.

Heute lieber drinnen bleiben

Der Sommer verabschiedet sich, 
langsam aber sicher. 
Zeit zu rekapitulieren... 
Was haben Sie in diesem Sommer Schönes erlebt? 
Was möchten Sie gerne in Erinnerung behalten? 
Möchten Sie es aufschreiben?  
Quelle: Sophie Schäfer

nichts ist vergeblich

Die Klausur ist nicht bestanden,
Eine weitere Bewerbung abgelehnt,
Die große Liebe meldet sich nicht,
Der Ehepartner trennt sich nach vielen gemeinsamen Jahren,
Die beruflichen Bemühungen von anderen zunichte gemacht,
Läuft nicht.

… scheinbar. 

Vielleicht kommt alles ganz anders
Scheitern wird nicht, 
wer jeder Erfahrung einen Eigenwert beimessen kann, 
weil er weiß, dass nichts vergeblich ist.
Quelle: Sophie Schäfer

Abtauchen

 Lieber Heiko,

vielen Dank für Deine Mail. Wenn ich sie lese, spüre ich die Verzweiflung, dass Du mit Deinem Vater nicht über Gefühle reden kannst. Wie gerne würdest Du ihm von Deiner Homosexualität, Deine Liebe, Deinem Liebeskummer erzählen. Aber er blockt ab und geht auf nichts von dem, was Du sagst, ein. Mehr noch, Du spürst, dass er diese Themen gar nicht zulässt, nicht hören möchte. Ich verstehe gut, dass das wehtut, weil Du Dein tiefstes Inneres, Deine Liebe und Deinen Schmerz, nicht mit Deinem Vater teilen kannst. Ich weiß nicht, warum das so ist. Aber auch ich kenne Menschen, mit denen es nicht möglich ist über Gefühle zu reden. Ich stelle mir das so vor:

Ähnlich wie ein Schwimmer muss auch jeder Mensch permanent in Bewegung bleiben um nicht unterzugehen. Es gibt Schwimmer, die richtig gut sind und sogar im Freiwasser entspannt bleiben, die schwimmen und tauchen und sich das Wasser als Element zu eigen machen. Und es gibt Schwimmer, die sich nicht so viel zutrauen und schnell verängstigt sind. Sie werden nicht tauchen, weil sie nichts mehr sehen und keine Luft bekommen. Was ist, wenn sie die Richtung verlieren und nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, und womöglich nicht mehr rechtzeitig auftauchen? Unter Wasser zu sein ist undenkbar, denn Leben ist da für sie nicht möglich.
 
Ich kann mir vorstellen, dass Dein Vater ein eher unsicherer Schwimmer ist. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, was ihn unsicher werden ließ. Vielleicht war es eine verletzende, bedrohliche Erfahrung oder die Erziehung durch seine Eltern damals. Wie viele andere Menschen braucht er die Oberfläche um zu überleben. Dementsprechend kann man mit ihm über Oberflächlichkeiten reden, aber nicht unbedingt über Tiefgehendes. Es könnte sein, dass ihm das die Luft zum Atmen nimmt. Vermutlich hat er das "Tauchen" vermieden und keine Erfahrungen gesammelt über Gefühle zu reden. Es könnte ihn schlankweg überfordern.  

Das muss aber in keiner Weise böse gemeint sein. Er kann Dir zugetan sein, auch wenn er Deiner Erwartung nicht gerecht werden kann. Achte darauf, wie er sich Dir gegenüber verhält. Versucht Dein Vater anderweitige Annäherungsversuche zu machen? Er ist vielleicht kein Profitaucher, dafür könnte er Dich auf seine Rettungsinsel mitnehmen und mit Dir den Ozean betrachten. Soll heißen: Du kannst mit ihm vielleicht nicht über Deine Gefühle reden, aber schau, wo er sich sicherfühlt und wohlfühlt. Vielleicht ermöglicht Euch das eine gute Zeit zusammen. Dann könntet Ihr vielleicht verbindende Gefühle erleben, ohne darüber zu reden.

Lieber Heiko, ich wünsche Dir und Deinem Vater eine gute Zeit und wachsende Verbundenheit!

Herzliche Grüße
Sophie Schäfer 
Quelle: Sophie Schäfer
Wasser - nicht bei allen beliebt. Was ist Dein Wohlfühlelement? Wo fühlst Du Dich sicher? Wie ist das mit Deinem Gegenüber?

menschlich

Liebe Frau S,

danke für Ihre Email. Sie haben Recht, wir kannten uns bislang nicht. Aber es macht micht traurig zu lesen, dass die Kontaktaufnahme Ihnen deshalb so unangenehm ist, denn ich freue mich über Ihre Email, weil ich glaube, dass es gesund und richtig ist, über Sorgen zu sprechen. Sie machen alles richtig!

Sie sagen, dass Sie manchmal Ihre Enkelin anrufen und die Stimme vom Tonband schon beruhigend finden. Und Sie sagen, dass das traurig sei. Ich finde das in erster Linie menschlich. Jeder Mensch sehnt sich nach Antworten. Aber auch nach dem Gehörtwerden. Das kann der Anrufbeantworter ja nicht. Deshalb ist es gut, dass wir ins Gespräch kommen. 

Sie schreiben, dass Sie sich einsam fühlen und gar nicht mehr wissen, für wen Sie sich überhaupt schön machen sollen. Ich verstehe gut, dass diese Situation sehr belastend sein muss. Manchmal ist es die Motivation, manchmal ist es auch die Kraft, die fehlt. Ich frage mich, wie das bei Ihnen ist, und wie lange es Ihnen schon so schlecht geht. Hätten Sie die Kraft sich schön zu machen - für sich selbst, für Ihr eigenes Körpergefühl? Manchmal fehlt die Kraft so sehr, dass das bloße Aufstehen schon als Tagesleistung durchgeht. Dann ist es Zeit den Hausarzt aufzusuchen und mit ihm darüber zu reden. 

Können Sie Freude empfinden, wenn Sie daran denken Freunde zu treffen? Könnte das ein Grund sein aufzustehen? Könnte ein Haustier ein Grund sein oder werden? Noch ist mir ganz Vieles nicht klar, aber ich würde mich sehr freuen wieder von Ihnen zu hören. 

Herzliche Grüße!

Sophie Schäfer 
Quelle: Sophie Schäfer
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich mag diesen Stein im Innenhof der Hildesheimer Michaeliskirche sehr, sehr gerne. Die Skulptur (ich deute das als Jesus mit Mama Maria in Herzform) drückt so viel Zärtlichkeit und Innigkeit aus. Nähe trägt.

Jeder braucht etwas, das ihn hält

Wofür stehen Sie morgens auf?
Eine Liebe
eine Aufgabe
eine Überzeugung
Anerkennung
Gott
??? 
Quelle: Sophie Schäfer
Bearbeitetes Foto: Vertrauen ist ein guter Anker

Mehr aufschreiben!

Manchmal, wenn eine kleine Sache für mich dumm gelaufen ist, denke ich an die Geschichte einer Frau, die ich mal hörte. Die Frau steckte in einer Krise und fand alles ungerecht. Ihre Psychologin riet ihr, alles Negative aufzuschreiben, das ihr einfiel. Sie schrieb daraufhin richtig viel an gröbsten Schrecklichkeiten, die ihr spontan eingefallen waren, an denen sie aktuell litt. Die Psychologin lobte sie und trug ihr zugleich auf, das fortzuführen, weil es noch lange nicht reichte. Sie solle schärfer nachdenken und wirklich jede Kränkung und jede unschöne Kleinigkeit aufschreiben. Sie tat das auch und ging wieder zu ihrer Psychologin. Die schickte sie erneut nach Hause, sie solle nochmal mehr aufschreiben, alle Erinnerungen seit frühester Kindheit. 
Daraufhin war die Frau der Schlechtigkeiten derartig überdrüssig, dass sie keine weitere Minute ihres Lebens mehr damit verschwenden wollte darüber nachzudenken. Sie wollte sich von dem Zeitpunkt an auf das Positive in ihrem Leben konzentrieren. 
Quelle: Sophie Schäfer
Schönes fokussieren!

Ein Hoch auf Männer

Männer können die wundervollsten Menschen der Welt sein
 
Ein Hoch auf alle Männer, 
die ein Herz voller Liebe haben, 
ein weiches Herz haben und darauf hören,
die sich frei machen von Erwartungen Dritter,  
die sich liebevoll um ihre Kinder kümmern, 
die in Frauen keine Konkurrenz sehen, 
sondern ein Miteinander auf Augenhöhe leben, 
die ihr Talent für andere einsetzen,
die Stärke zeigen, indem sie Hilfe in Anspruch nehmen, 
die sich um ihren Körper sorgen, 
 .... 
 Die Welt ist schön durch Sie!
Quelle: Sophie Schäfer

Zeit

Je schneller, desto besser,
niemand "hat" sie, 
jeder braucht sie,
Zeit müsse man sparen,
in Rechnung stellen,
denn Zeit ist Geld.
Sie ist gut einzuteilen,
zu managen.
Gut ist es sofort dranzusein,
um anschließend Zeit totzuschlagen.

Entspannung für den, der weiß,
dass alles seine Zeit hat.
Eile oder Warten,
was gerade dran ist, 
ist gut.
Es wird ein Wechsel kommen.
Mut zur bewussten Unproduktivität
wünsche ich Ihnen! 
Quelle: Sophie Schäfer
Für Fans neuer Perspektiven: Die Baum-Schwebebahn in Bad Harzburg. Sehr empfehlenswert!

Zeit

Je schneller, desto besser,
niemand "hat" sie, 
jeder braucht sie,
Zeit müsse man sparen,
in Rechnung stellen,
denn Zeit ist Geld.
Sie ist gut einzuteilen,
zu managen.
Gut ist es sofort dranzusein,
um anschließend Zeit totzuschlagen.

Entspannung für den, der weiß,
dass alles seine Zeit hat.
Eile oder Warten,
was gerade dran ist, 
ist gut.
Es wird ein Wechsel kommen.
Mut zur bewussten Unproduktivität
wünsche ich Ihnen! 

Mut zur Unproduktivität

Quelle: Sophie Schäfer
Sich mal nicht rechtfertigen, was man heute schon alles gemacht hat. Auch mal Nichtstun genießen können - eine neue Erfahrung?

Rasten

Ich mag das Verb "rasten" und seine verwandten Wörter: 

Wiktionary:
Einrasten: "In Position springen, die für etwas vorgesehen ist, und da verbleiben, weil ein Sperrmechanismus dies sicherstellt." 

Rasten: "Sich ausruhen."

Ausrasten: "Ausflippen, durchdrehen, überschnappen, austicken, wegrasten"

Ich glaube, manchmal ist das Ausrasten gar nicht so schlecht, denn da ist die Chance, dass der Sperrmechanismus des Eingerastetseins gelöst wird. Da gerät etwas fest Gestelltes / Festgestelltes in Bewegung, etwas verändert seine Position. Das kann auch anstrengend sein, sodass es Zeit wird danach zu rasten. 
Quelle: Sophie Schäfer
Die Wörter "rasten" und "rosten" sind nicht verwandt. Aber wo keine Bewegung ist, ist kein Vorankommen. Wer selbst stehen bleibt, während sich andere weiterbewegen, wird bald hinterherhängen.

Für meine Zimmernachbarin im Krankenhaus

Ungewissheit quält 
Die Gedanken kreisen 
Kein klarer Gedanke
Immer dasselbe
Verabschiedung
Vernünftig oder verfrüht?
Schmerzen
Kämpfen oder loslassen?

Du bist so stark, das bewundere ich an Dir!
Es ist eine schwierige Zeit,
ohne kostbare Routine.
Du hast so viel bewältigt, 
so lange schon gekämpft.
Ich wünsche Dir Selbstvertrauen,
dass Du Dich in jedem Moment an Deine Stärke erinnerst!

Ich wünsche Dir einen Lichtblick,
der Dein Herz berührt
und Dir in all der Rastlosigkeit Ruhe schenkt,
damit Du zu Kräften kommst
um Vertrauen zu finden,
dass Du in allem, was geschieht, nicht allein bist.

In Gedanken bin ich bei Dir
und ich würde mich sehr freuen von Dir zu hören!  

Für Ihre eigenen Herausforderungen wünsche ich Ihnen Durchhaltevermögen und den nötigen Kampfgeist!

Quelle: Sophie Schäfer
Sophie Schäfer, Sommer 1998, Kugelschreiber auf dickem Papier. Eins der wenigen erhaltenen Bilder von mir. Fertiggestellt habe ich es aber nie.

Eine Stadt erscheint nur dem Fremden aus sich heraus schön...

Quelle: Sophie Schäfer
Für den Einheimischen ist eine Stadt nur so schön wie die Erfahrungen, die er in ihr gemacht hat.

Quelle: Sophie Schäfer
Die Nacht hat ein Ende, Dunkelheit hat nicht das letzte Wort.

Nach einem schlimmen Verlust

Nicht mehr
Wie soll ich das begreifen?
Raum und Zeit gehen mir verloren
Funktionieren, nicht nachdenken
Weitermachen
„Es geht weiter“
Gemeint als Trost
Gehört als Verdammung
Wie soll es weitergehen
wenn das halbe Leben fehlt?
Irgendwann der Zusammenbruch
Das Tor zur Erlösung öffnet sich
Tränen fließen

So ging es mir nach einem schlimmen Verlust. Vielleicht fühlen auch manche Menschen so ähnlich, die ihr Hab und Gut in den Fluten verloren haben.

In der Tagesschau hörte ich heute, dass die Kanutin Ricarda Funk Gold gewonnen hat. Der Nachrichtensprecher schloss den Beitrag ab mit den Worten:

„In den Flutgebieten macht ihre Medaille vielleicht manchem neuen Mut.“

Ich dachte erst: Wie das? 

Und dann dachte ich: Vielleicht ja tatsächlich. Vielleicht ist sie ein Vorbild für die Menschen aus dem Gebiet, das zeigt, dass deren eigene Dorfmitbewohnerin zu Höchstleistungen in der Lage ist. Vielleicht ist es eine Motivation, dass auch sie selbst Außergewöhnliches beim Wiederaufbau schaffen werden. Außerdem hat die Katastrophe nicht das letzte Wort. Auch die von der Katastrophe Betroffene hat einen riesigen Erfolg gefeiert. Sie zeigt, dass das Leben weitergehen kann, dass Freude wieder einziehen wird. Das wünsche ich allen Betroffenen!

Die Blätter ...

Quelle: Sophie Schäfer
... sehen fast aus wie ein Kreuz. Gegen die Meinung mancher Menschen steht das Kreuz im Christentum für Auferstehung, für die bleibende Liebe Gottes, NICHT jedoch für die Hinrichtungsmethode.

Welche

Quelle: Sophie Schäfer
sind Ihre drei Alltagserlebnisse, die Sie wirklich zum Leben brauchen? ... Essen und Trinken ist nicht gemeint...

Worte

Nur Worte?
Worte können klein machen, Worte können stärken...

Worte haben die Macht die Einstellung zur Wirklichkeit zu verändern 
und dann vielleicht die Wirklichkeit selbst! 
Quelle: Sophie Schäfer
Die Kraft der Worte nutzen: Ermutigung, Trost und Rückhalt, das ist der Sinn eines Taufspruches.

Der Wochenspruch begleite Sie!

Quelle: Sophie Schäfer
So spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!

Friede sei mit Dir!

Quelle: Sophie Schäfer
Jesus thront im Himmel, Anfang und Ende liegt in seiner Hand. - Deckenbemalung in der Hildesheimer Michaeliskirche.

Augenhöhe

 Ich mag dieses Bild, weil es wirklich selten vorkommt, dass ich mit Hühnern eine Augenhöhe herstellen kann. Manchmal ist es nötig sich zu ducken, um mit wem anders auf Augenhöhe zu sein. Das jedoch eröffnet einem selbst einen neuen Blick auf die Welt. Auch in Jesu Geburtskirche in Jerusalem kommt nur, wer sich klein genug macht, um durch die kleine Eingangstür zu passen. In der Kirche jedoch tun sich ganz neue Welten auf. Eine echte Bereicherung!  
Quelle: Sophie Schäfer

Trotzdem.

„Es gibt keine Hoffnung. 
Es ist völlig sinnlos.
Das funktioniert niemals.“
So spricht man.

„Versuchs einfach,“
sagt der Glaube,
„trotzdem.“
Quelle: Sophie Schäfer

Der Tag geht zu Ende...

... Zeit zur Würdigung dessen, was war!

Was haben Sie heute besonders gut gemacht?
Worüber haben Sie sich gefreut?
Wann fühlten Sie sich heute gut?

Auch ein tröstendes Wort nach einem Misserfolg kann etwas Schönes sein... 
Quelle: Sophie Schäfer
Ein gütiger Blick auch für sich selbst... Gott machts vor - er liebt Sie als der/die, der/die Sie sind, nicht für das, was Sie tun!

Meditation

Gott liebt mich 
Ich liebe Gott

Gott liebt die Welt
Ich liebe die Welt

Gott liebt mich 
Ich liebe mich

So oder so ähnlich lautet eine Meditation, die ich mal in einer Fortbildung kennengelernt habe.
Es braucht ein wenig Zeit und Ruhe und Muße um diese Meditation zu machen.

Sprechen Sie zunächst den ersten Vers - laut oder leise. 
Sprechen Sie ihn immer wieder und lassen Sie ihn auf sich wirken. 
Was bedeutet dieser Vers für Sie? 
Genau heute, in diesem Moment, mit allen Sorgen, Freuden, Nöten, die Sie mitbringen?
Dieser Vers läuft bei allen Gedanken immer im Kopf mit.
Nehmen Sie sich Zeit darüber nachzudenken. 

Tun Sie dasselbe für die beiden anderen Verse.
Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen. 

Lob und Anerkennung...

... Das wünschen Sie sich...
... Aber ersehnte Worte anderer, die Sie stärken würden, bleiben aus?

Wer weiß, warum das so ist!
Ob der andere sich nicht in der Position sieht, Sie zu loben?
Ob das Loben nicht Teil der Mentalität der anderen Menschen ist?
Ob es einfach an Übung fehlt, ein Lob angemessen zu formulieren?
Wer weiß!
Worte können auch trügen!

Ich glaube: Lob ist mehr als Worte!
Wie geht der Andere auf Sie zu?
Vertrauen zu Ihnen, Ihre Nähe suchen, Zufriedenheit mit Ihrer oder der eigenen Arbeit...
Auch das kann Lob sein!
Achten Sie auf Taten, nicht auf Worte, 
erwarten Sie Überraschungen von diesem Tag! 

Maulkläpple

Quelle: Sophie Schäfer
Sogar die Geestländer Hausfrau trägt eine Maske. Manchmal scheint es so, als würden manche Menschen eine unsichtbare Maske tragen, die sie vom Ansprechen positiver Ereignisse abhält.

Kürzestgeschichte pt 2: "Eigentlich ganz gut"

 Eigentlich fand er seine Leistung wirklich gut. Wäre da nicht die bedrückende Gewissheit, dass seine eigene Leistung im direkten Vergleich mit seinem Konkurrenten weniger gut ausgefallen war. Es hatte nicht gereicht. Er war seinem Konkurrenten unterlegen. Und alle hatten es mitbekommen. Das tat weh, das schmerzte, das machte ihn klein. Wie konnte das passieren? Seine Gedanken kreisten permanent um diese Niederlage, die Qual hielt ihn lange wach. Und irgendwann war er müde von all dem Ärger. Und langsam besann er sich auf das, was er alles gegeben hatte. All die Momente voller Konzentration. Sein ganzer Einsatz. Er war ja voll da gewesen, hatte alles gegeben. Er fand, dass es das war, was er im Kopf behalten wollte. Eine nachträgliche Abwertung seiner Leistung würde das Ergebnis nicht ändern. Es hatte halt nicht gereicht. Aber wer weiß, wofür das gut sein sollte. Denn er wollte mehr sein als seine Leistung. Und tief in ihm drin, wusste er genau, dass er das auch war. 
Quelle: Sophie Schäfer
Die Erde dreht sich weiter, die Sonne scheint wieder, die Blumen blühen immernoch. Manchmal hilft es Rückschläge in neuem Licht zu betrachten

Angedacht, erschienen in der HNA am 26.6.2021

Quelle: Sophie Schäfer

Johannistag

Mit etwas Wehmut bemerkte ich am letzten Wochenende, dass ein Ahorn schon jetzt im Juni die ersten roten Blätter trägt. Unweigerlich denke ich daran, dass ab jetzt die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger werden. Schade, finde ich. Ich mag es, wenn es abends länger hell ist. Licht gibt mir Sicherheit, weil ich im (ziemlich) Dunkeln nichts sehen kann. Ich traue mich dann kaum einen Schritt zu tun, brauche irgendwo her Licht. Auch im übertragenen Sinne brauche ich Licht, um mich zu orientieren, um meinen Weg mit Sicherheit gehen zu können. Denn im Leben ergeben sich so viele Fragen: 

Was soll ich mit meinem Leben machen? Wofür lohnt es sich jeden Tag aufzustehen? Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie weiß ich, ob mir die Beziehung guttut? Wie soll ich auf ungewöhnliche Erfahrungen reagieren?

Der 24. Juni heißt Johannistag, benannt nach Johannes dem Täufer. Er hat Jesus quasi den Weg bereitet und Jesus auch getauft. Er wusste aber, dass Jesus etwas Besonderes ist. Deshalb sagte er: „Jesus muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Joh. 3,30). Die Tage nehmen ab, werden kürzer, so wie Johannes selbst Jesus gegenüber zurücktreten will. 

„Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ Wie das geht, hat Jesus gezeigt. Jesus näher zu kommen heißt, Jesus (in sich) wachsen zu lassen. Dann wird es in mir Licht, auch wenn draußen alles dunkel ist. Und in der dunkelsten Zeit des Jahres ist Weihnachten, die Geburt Jesu. Ab da werden die Tage wieder länger… Auf dass der Glaube Sie durch helle und dunkle Stunden trage!

Du stellst meine Füße auf weiten Raum!

Egal, ob man auf großem Fuß lebt oder auf kleinem,
egal ob erfolgreich oder nicht,
egal ob gesund oder krank,
egal ob gebildet oder nicht, 
egal ob dick oder dünn, 
für Gott bist Du schön,
denn Gott liebt uns alle! 
Das ist das Schöne an unserem Glauben!  
Quelle: Sophie Schäfer
Meine Schuhgröße mag Kindergröße sein, aber Gott kennt keine menschengemachten Normen! So wie wir aussehen, sind wir gut.

Quelle: Sophie Schäfer

Jugend ist vergänglich...

 ... und nur so etwas Besonderes...
Dass das auch gut ist, erkennt das Alter! 

Eine Frage der Aufmerksamkeit

Es gibt Menschen, 
die trotz Schwerhörigkeit 
mehr hören als andere. 
Quelle: Sophie Schäfer
Für aufmerksames Wahrnehmen braucht man keine 100%ige Sehstärke... Auf diesem Bild versteckt sich eine Spinne!

Kürzestgeschichte: "Morgen"

„Morgen“, sagte sie, „morgen mache ich mich richtig schick und lasse es mir gutgehen! Heute soll der letzte stressige Tag eines ganzen stressigen vergangenen Jahres sein!“ 

Unzählige Stunden hatte sie im vergangenen Jahr gearbeitet und sich selbst vernachlässigt. In Gedanken war sie immer schon weiter als ihr Körper: Als sie noch im Büro saß, war sie gedanklich schon bei der Sitzung. Während der Sitzung sah sie vor ihrem geistigen Auge schon den Supermarkt und stellte sich vor, was sie dort alles noch kaufen müsste. Beim Einkaufen formulierte sie schon Emails, die sie im Nachgang an die Sitzung noch schreiben müsse. Am Schreibtisch fiel ihr ein, dass sie einen Arzttermin vergessen hatte. Jetzt war es zu spät. Ob sie es noch schaffen würde, schnell neue Masken zu kaufen? Sie hatte nun dieselbe Maske schon seit Ewigkeiten getragen. Aber das war nur ein Symptom für etwas, was viel tiefer lag. An sich selbst sparen. Das war typisch für sie. Nun aber schien es fast geschafft. Das erste freie Wochenende seit so langer Zeit schien in greifbarer Nähe.

Morgen würde sie endlich ihr schickes neues Kleid tragen, das sie noch nie getragen hatte. Weil sie es sich immer aufgehoben hatte. Für besondere Anlässe. Morgen sollte es sein. „Endlich Zeit für mich!“

Morgen wärs gewesen, hätte sie nicht an dem Abend einen Schlaganfall gehabt.

Zusammen wirkungsvoll

Frauen, 
haltet zusammen! 
Freiheit liegt im Akzeptieren unterschiedlicher Lebensentwürfe
Und Fähigkeiten

Eine Frau
Die nach unten tritt
Andere Frauen schwächt
Um selbst größer zu wirken, 
Schadet sich selbst
Weil sie in sexistischer Weise 
gegen eine Behandlung auf Augenhöhe arbeitet 
Quelle: Sophie Schäfer

"Die Kirche"...

mag an gesellschaftlicher Bedeutung verloren haben
Aber ich glaube, 
sie bleibt relevant, 
solange Individuen Fragen stellen: 
Was ist der Sinn des Lebens?
Was soll ich mit meinem Leben machen?
Wo komme ich her, 
was passiert nach dem Tod?
Wie ist Gott?
Hat der Glaube Auswirkungen auf mein Leben?
Die Nachfolgerschaft Jesu Christi 
ist richtungsweisend
wie ein Kirchturm! 
Quelle: Sophie Schäfer

Shades of green

Quelle: Sophie Schäfer
Man könnte sagen, dies sei ein grünes Bild. 
Das wäre aber viel zu einfach!
Versuchen Sie es abzumalen!
Achten Sie auf die vielen unterschiedlichen Grüntöne!
Wieviele können Sie entdecken? 

Glaube und Trennung?

Liebe Edith,

Du schreibst, dass Du Dich wegen Deiner „christlichen Einstellung“ nicht traust, Dich von Deinem Mann zu trennen. Du beschreibst, wie sehr Du in der Beziehung leidest, und beides zusammengenommen macht mich wirklich traurig: Ich glaube nicht, dass Gott Interesse an Gefangenen hat, denn es heißt: „Zur Freiheit hat Euch Christus befreit!“ (Paulus‘ Brief an die Galater, Kapitel 5). Jesus sagt, dass Folgendes das höchste Gebot ist: „Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Die Selbstliebe ist genauso wichtig. Und dieses höchste aller Gebote kann einen Menschen auch dazu bewegen neue Wege zu gehen. Es soll Perspektiven eröffnen, keine Wege abschneiden. 

Leider ist es so, dass Beziehungen auseinandergehen können, und dass Menschen alleine das Gelingen von Beziehungen nicht garantieren können. Deshalb gibt es im Übrigen im evangelischen Christentum einen Traugottesdienst: Wir bitten darin um den Segen Gottes für die Gemeinschaft des (standesamtlich bereits verheirateten) Paares. Die Ehe ist im evangelischen Christentum kein Sakrament, sondern nur Taufe und Abendmahl. Denn Gott ist zuverlässig gütig und liebend, Menschen können sich verändern. 

Natürlich stimme ich Dir zu, dass Beziehungen Arbeit bedeuten, nicht immer Spaß machen und deren Bestand gerade in schlechten Zeiten Wert hat. Aber es braucht die Mitarbeit beider Partner. Ehe soll keine Knechtschaft sein. Wenn Du für Dich keine Zukunft mehr siehst, wenn Du in der Gegenwart verwelkst, macht es Sinn zu schauen, ob eine Trennung auf Probe vielleicht eine heilsame Maßnahme für Euch beide sein kann.

Denn letztlich geht es darum, eine Entscheidung zu finden, die mit Barmherzigkeit aufs Leben blickt. So vieles läuft anders als man sich es wünschen würde, so oft bleiben Dinge unvollendet und das schmerzt. Und dennoch glaube ich, dass das eine Erfahrung ist, die uns Menschen eint. Einander im Leid beizustehen ist, denke ich, „christlich“, nicht, übereinander zu richten. 

Egal, welche Wege Ihr findet, ich wünsche Dir, dass Dein Glaube Wege öffnet und Dich nicht blockiert. Dass Du Mut schöpfst, statt unter Belastung zu leiden.

Liebe Grüße

Deine S

Wer über sein Leben nachdenkt

Quelle: Sophie Schäfer
und Dankbarkeit spürt, hat Ahnung von Gott!

Einen gesegneten Tag

Quelle: Sophie Schäfer
... und einen Blick für verstecktes Glück!

Abendimpressionen

Quelle: Sophie Schäfer

Lass mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Psalm 143,8

Quelle: Sophie Schäfer
Mit der Tageslosung wünsche ich Ihnen einen gesegneten Wochenanfang!

Liedtipp: Geh aus mein Herz und suche Freud

https://www.youtube.com/watch?v=VJURdOIiGy0

Singen Sie mit! 
Ob jung oder alt
laut oder leise
hoch oder tief
vorsichtig oder leidenschaftlich....
Gott liebt alle Stimmen! 

Wie wärs....

 ... sich einen schönen Ort zu suchen, Zettel und Stift mitzunehmen und zu schreiben... 

... Wofür sind Sie dankbar? 
... Welche Menschen haben Sie im Leben positiv geprägt? 
... Oder einfach nette Zeilen an einen besonderen Menschen 
Quelle: Sophie Schäfer

See und Himmel...

 ... gehen ineinander über. 
Wo hört der See auf,
wo fängt der Himmel an?
Wo hört Alleinsein auf, 
wo fängt Gotteserfahrung an?
Manches ist eher unspektakulär,
geht ineinander über.
Aber trotzdem ist man nie ganz allein, ohne Gott. 
Quelle: Sophie Schäfer

Manches lässt sich nicht sofort überblicken....

Quelle: Sophie Schäfer
... Das ist ok. Es braucht Zeit und Geduld mit sich selbst.

In die Situation hineinwachsen...

Liebe Milena,

unser Gespräch geht mir noch nach. Du warst so traurig. Und Dein Verlust ist ja auch erst wenige Monate her. Als Du mich nach meinen Erfahungen fragtest und wissen wolltest, ob ich glaube, dass man über alles hinwegkommen kann, reagierte ich ausweichend. Ich denke, dass das wirklich schwer zu beantworten ist. Manche Menschen schaffen das bestimmt. Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen, dass es Dinge geben kann, die nie wieder "gut" werden. Dass da immer eine Schwere bleibt, ein Hunger, der nicht stillbar ist. Und es vergeht kein Tag, an dem das anders wäre. Aber dennoch glaube ich, dass das Leben trotzdem schön sein kann. Vermutlich wird das Leben immer bunter, je besser ein Trauernder lernt mit dieser Ambivalenz zu leben. Aber das ist harte Arbeit. Vielen Menschen hilft Zeit. Das bloße Vergehen der Zeit kann ein Zuarbeiten zum emotionalen Distanzgewinnen sein. Und manchen Menschen reicht das nicht aus. Wenn Du merkst, dass Du feststeckst, dass Du Dich nicht befreien kannst, dass die Welt schwarz bleibt, dann ist es Zeit, dass Du Dir Hilfe suchst. Denn manchmal braucht es jemanden, der einem hilft, den Blick in eine andere Richtung zu lenken. Das ist in Ordnung, das darf sein.

Bei mir; Es gab einen sehr harten Schlag, der mich so sehr traf, dass ich sehr krank wurde. Im Krankenhaus hörte ich, wie ernst die Lage war. Die Ärzte erklärten mir später, dass Teile meines Herzens vernarbt sind. Die vernarbten Teile haben ihren Dienst eingestellt und pumpen nicht mehr. Aber es betrifft eben nicht mein ganzes Herz. Und mein Zustand stabilisierte sich. Ich denke, das ist sehr sinnbildlich für mein ganzes Leben: Es gibt Dinge, die nicht wieder gut werden. Und trotzdem ist Leben möglich. Nur anders als vorher. Ich denke, ich nehme hin, dass es dieses "Vorher" und ein "Nachher" gibt. Aber auf das Jetzt kommt es wirklich an, denn jetzt ist auch Deine Zeit, Dein Leben. Darum ist es wert, dass Du dafür kämpfst. Du bist es wert. 

Ich freue mich wieder von Dir zu hören.

Alles Liebe,

Deine S 

Eine andere Richtung!

Das Problem mag gleich bleiben, 
aber eine veränderte Perspektive
ermöglicht einen neuen Blick darauf
der die eigene Haltung vielleicht verändert...
Quelle: Sophie Schäfer

Einen Tag ohne "müssen"!

Morgen ist Sonntag,
eine Möglichkeit diesen Tag als Ruhetag zu begehen.
Es könnte ein Tag sein,
der ohne "Ich muss noch..." auskommt..
Was ist wirklich wichtig, 
was werde ich tun?
Was möchte ich tun?
Was lässt sich heute erledigen, was am Montag? 

Vorbild Wachtel?

Quelle: Sophie Schäfer
Machen Sie es wie diese Wachtel: Unsichtbar für die Zwänge des Lebens. Einfach genießen.

Der Geist weht, wo er will...

Quelle: Sophie Schäfer
... Und du hörst sein Sausen wohl, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. - Joh 3,8 Man kann Gott um etwas bitten, aber niemals ist es möglich Gott für menschliche Belange zu instrumentalisieren.

Geschwisterstreit

Quelle: Sophie Schäfer
Zwei Jungs. Ein Kinderzimmer. Wer ist "gut", wer ist "böse"?

Ein letztes Mal der Anblick blühender Tulpen

Haben Sie in den letzten Tagen eine erfreuliche Entdeckung gemacht,
ein bewegendes Buch gelesen,
ein perfektes Foto gemacht,
ermutigende Worte gehört?
Teilen Sie Ihre Freude mit jemand anders und erzählen Sie ihm/ihr davon! 
Quelle: Sophie Schäfer
Ein letztes Mal der Anblick blühender Tulpen

Über mir.... Ein fleißiges Tier!

Quelle: Sophie Schäfer
Ausgesprochen spannend, weil schnelle Reaktionen gefordert sind, und trotzdem braucht es Zeit und Geduld: Fleißige Bienen fotografieren. Gelingt es Ihnen?

Liebe trägt immer Früchte!

Quelle: Sophie Schäfer
Liebe lässt wachsen, was manchem unmöglich scheint!

Wer würde denken...

 ... dass in bis zu 800 km Tiefe,
bei 1200-1400 Grad Celsius 
unter irre hohem Druck
etwas entsteht,
was mit seinem Funkeln 
Menschen weltweit in seinen Bann zieht? 

Schönheit entsteht

Quelle: Sophie Schäfer
Unter - aus menschlicher Perspektive - widrigsten Bedingungen entstehen Diamanten!

Manchmal lohnt sich ein zweiter Blick.

Quelle: Sophie Schäfer
Auf diesem Bild versteckt sich eine Dame.

Gegen etwas sein ist einfach. FÜR was setzen Sie sich ein?

Quelle: Sophie Schäfer
Leben ist die Chance zur Gestaltung.

Einen Tag ohne "Aber"!

Quelle: Sophie Schäfer
"Und" statt "Aber"! Kein Widerspruch oder Einwand nach Komplimenten, kein Kritisieren, sondern Nachfragen und Ergänzen. Probieren Sie es aus!

Loslassen

Mein so geliebter Kirschbaum verliert seine Blüten.
Als hätte ich mich vor dem Moment gefürchtet
habe ich in den letzten Tagen oft gedacht, dass dieser Moment bevorsteht
Wie eine Vorbereitung auf die Veränderung seiner Schönheit
Loslassen, was sich nicht halten lässt
Ist das nicht die schwerste Disziplin im Leben
Wieviel Barmherzigkeit liegt aber im Verzicht auf das Haltenwollen
Gehen lassen, was nicht bleiben kann
Danke für die Freude, die Du mir schenktest 

Geliebte Pracht muss weichen für Neues

Quelle: Sophie Schäfer
Der Kirschbaum verliert seine Blüten.

Wie lieblich ist der Maien

Quelle: Sophie Schäfer
Frisches Grün, bunte Blüten.... Was wäre schöner!

Wie lieblich ist der Maien - Welche Version bevorzugen Sie?


Ein Wunsch

Quelle: Sophie Schäfer
Mögest Du die Welt jeden Tag neu entdecken

durch eine neue Brille

Ich wünsche Dir, 
dass Du diesen Tag voller Spannung erwartest, 
als erlebtest Du alles zum ersten Mal. 

Doch!

Kennen Sie das? Jemand sagt Ihnen, "Lass das lieber, Du kannst das nicht!" 

Oft hören das Menschen zum Beispiel wenn es ums Singen geht. Wie schade!

Wer auf solche oft gedankenlosen Stimmen hört, beraubt sich selbst seines Potenzials: Wer glaubt, dass er etwas nicht kann, wird es nicht tun. Wer etwas nicht übt, kann in dieser Tätigkeit nicht wachsen. Wer sich nicht verbessert, wird immer denken, dass er es nicht kann. Die Hürde wird immer größer mit der Zeit. Die Hemmungen wachsen, der negative Zu-Spruch verfestigt sich als Gefühl und wird zur Wirklichkeit. 

So soll das nicht sein. 

Machen Sie heute, wovon Sie denken, dass Sie es nicht können! 

"Übung macht den Meister!" Das sagte meine Grundschullehrerin immer. Sie hat so recht! Bejahen Sie Ihr Wachstum! 

Singen Sie ein fröhliches Lied! Gott liebt alle Stimmen! 

Freude! Es regnet!

Quelle: Sophie Schäfer
Nach 3 schrecklich trockenen Jahren ist der Regen noch kostbarer geworden... Wie gut, dass es regnet! Das verlängert die Freude an allem, was blüht. Was für ein Segen! Ihnen einen guten Tag bei einem Tässchen Schietwettertee und ein sonniges Gemüt!

Nur eine von vielen?

Quelle: Sophie Schäfer

Besonders

Was macht es für einen Unterschied, ob es sie gibt oder nicht?
Es macht einen großen Unterschied!
Niemand bekommt es mit, und dennoch ist es wahr:
Ich erwarte diese Tulpe jedes Jahr mit großer Freude 
Man sieht es der Tulpe nicht an
wie besonders sie ist
Um wieviel mehr
ist auch jeder Mensch ganz besonders für jemand anderen
Vielleicht weißt Du es nicht, 
aber trotzdem ist es wahr 

Die Sonne scheint für alle Menschen...

Quelle: Sophie Schäfer
Es ist gut friedlich miteinander umzugehen, sodass man sich nach einer Meinungsverschiedenheit noch begegnen und in die Augen schauen kann.

Aushalten...

Eine Meinung...
 
 ...ist - so denke ich - die persönliche Bewertung von Tatsachen. Was Tatsachen sind, setzt kontinuierliche Überprüfung und ggf. Korrektur voraus. Ein Mangel an Gewissheit ist der Raum der Meinung. Das Negieren theroretisch und empirisch bewiesener Tatsachen ist keine Meinung, sondern Torheit.
 
 Ich wünsche mir einen lebendigen Diskurs in der Gesellschaft, der möglichst viele Perspektiven bestehen lässt und Meinungen nicht in "erlaubt" und "verboten" unterteilt. Machen Sie mit! Plädoyer fürs Aushalten divergenter Meinungen.

Morgens um 6: Rosa statt weiß!

Quelle: Sophie Schäfer
Wer lässt für Sie Bekanntes in neuem Licht erscheinen?

Anders als gedacht

Manchmal braucht es einen Impuls von außen um zu erkennen, dass etwas anders ist als das, wonach es aussieht. Hatte jemand schlechte Laune? Hat vielleicht gar nichts mit mir zu tun. Hat er sich noch nicht gemeldet? Ging vielleicht noch nicht. Nicht alles, was passiert, geschieht absichtlich. Glücklich ist, wer Fakten von Unterstellungen zu unterscheiden weiß. 

Aufmerksam...

Quelle: Sophie Schäfer
Ein vorsichtiger Blick nach draußen... Eher kalt, aber trotzdem schön. ... Gehen auch Sie mal nach draußen, wo keine Autos fahren. Setzen Sie sich irgendwo hin und achten Sie auf die Geräusche. Was nehmen Sie alles wahr?

Solange Du atmest, ist es nicht zu spät für einen neuen Anfang.

Quelle: Sophie Schäfer
Jetzt ist die beste Zeit für die Veränderung, die Du Dir wünschst.

kleines Wunder

Quelle: Sophie Schäfer
Ein kleines Wunder... Kein Tagpfauenauge gleicht dem anderen. Was für eine wundersame Schöpfung!

Die Welt wird nie langweilig....

Quelle: Sophie Schäfer
...... für den Menschen, der das Staunen sich bewahrt! Über was staunen Sie?

Welche Blüte mögen Sie besonders gerne?

Quelle: Sophie Schäfer
Gehen Sie auf die Suche nach der schönsten Blüte des Tages! Hier eine Magnolie.

Übung Selbstliebe

Quelle: Sophie Schäfer
Was brauchen Sie um sich neu belebt zu fühlen? Was würde Ihnen jetzt mal guttun?

Have (no) time for someone

 Im Englischen gibt es diese Phrase "have no time for someone". Schon seit - mittlerweile - Jahrzehnten bewege ich das im Herzen. Denn da steckt so viel mehr hinter als nur "keine Zeit für jemanden haben". Das heißt vielmehr "nichts für jemanden übrig haben". So etwas in der Art. Wer das sagt und so meint, bezeichnet also wirklich etwas, was er nicht mag. Ich mag diese Phrase sehr, weil viel Wahrheit in dem Zusammenhang von Wert und Zeit steckt. Lebenszeit bewusst für etwas / jemanden aufwenden. Sich auch Zeit nehmen für Gott. Fürs Nachdenken. Für sich selbst. Für die, die man liebt. Niemand hat Zeit. Zeit wird geschenkt, kann jeder Zeit beendet sein. Es gibt nichts anderes als sich Zeit zu *nehmen* für das, was einem wichtig ist. 

Heute schon jemandem eine Freude gemacht?

Quelle: Sophie Schäfer
Die Kerze habe ich bemalt und verschenkt. Einfach eine Freude machen. Durch Worte oder Selbstgemachtes?

We stand together!

Quelle: Sophie Schäfer
Das Bild habe ich in Brighton, England, gemacht.

gut so wie Du bist

Liebe Melanie,
 
Du schreibst, dass Du ganz schrecklich beschimpft und in der Schule ausgegrenzt wirst, weil Du transgender bist. Deine Mail macht mich sehr traurig, weil ich völlig unbegreiflich finde, was Dir widerfährt. Du kannst all das alleine nicht tragen, deshalb muss sich etwas an Deiner Situation verändern. Du allerdings musst Dich nicht verändern, Du bist gut so wie Du bist. 
 
Zu Deinem Outing gratuliere ich Dir herzlich. Das ist ein wichtiger Schritt, der hoffentlich dazu führt, dass Du als die junge Frau behandelt wirst als die Du Dich fühlst. Wer auch immer Deine weibliche Identität ignoriert, hat das Problem auf seiner Seite. Oft sind diese Menschen unzufrieden mit sich und lassen ihren Frust an denen aus, die sie als besonders verletzlich vermuten. Nimm es Dir bitte nicht zu Herzen, gib diesen Menschen nicht den Triumph, dass sie die Macht hätten Dich runterzuziehen. 
 
Ich frage mich, ob Du eine Vertrauensperson in der Schule hast, die Dich in den Pausen begleiten und verteidigen könnte? 
 
Überleg mal, ob es Dir helfen könnte, Dich Deiner Klassenlehrkraft oder dem/der VertrauenslehrerIn anzuvertrauen. Besonders wichtig ist, dass die Lehrer, die Dich unterrichten sensibilisiert werden und anfangen genau darauf zu achten, wie Deine Klassengemeinschaft mit Dir umgeht. Es ist ihre Aufgabe, aktiv gegen jede Form der Unterdrückung einzutreten. 
 
Langfristig ist zu überlegen, ob Du vielleicht mit den LehrerInnen der Fächer Religion oder Politik ein Projekt planen kannst, bei dem über Transsexualität aufgeklärt wird. Es ist wichtig, alle MitschülerInnen mit einzubeziehen, alle etwas erarbeiten zu lassen. Genauso wichtig ist es, auch Schwule, Lesben und ggf. Intersexuelle zu Wort kommen zu lassen. Je mehr Vielfalt es gibt, desto beser. 
 
Ich merke, wieviel Nachholbedarf bei der Thematik auch bei jungen Menschen noch ist. Viele Menschen wissen nicht, dass es Menschen gibt, die zwar als Junge oder Mädchen geboren werden, sich aber mit dem jeweils anderen Geschlecht identifizieren. Je mehr Menschen Bescheid wissen, dass das eine Möglichkeit menschlicher Identitätsbildung ist, desto mehr Verständnis kann wachsen, sodass hoffentlich diese dumme Form der Belästigung aus Unwissenheit aufhört.
 
Ich sehe eine wunderschöne junge Frau in Dir und ich wünsche Dir, dass Du mutig und immer selbstbewusster Deinen Weg gehst.
 
Herzliche Grüße
S

Auch nach dem längsten Winter kommt ein neuer Frühling

Quelle: Sophie Schäfer
Halte durch!

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? - Römerbrief, Kapitel 8, Vers 31

Dieser Text aus dem Neuen Testament ist der Lehrtext, der zur alttestamentlichen Losung des heutigen Tages, 9. April 2021, gehört.
 Für mich ist das eine Zusage, dass alles Schwierige irgendwie zu bewältigen ist. Das klingt steil, weil es Krisen gibt, die kein Mensch überblicken kann. Und erst im Nachhinein fühlt man sich vielleicht getragen durch die Zeit, in der man nur "funktioniert" hat. Aber schon mitten im Sturm ist es gut zu wissen: Der Sturm wird nachlassen und Du wirst immer noch da sein. Gott ist an Deiner Seite.
 
 Ja, wahrhaftig! Auch ich kenne tiefste, existenzielle Krisen! Da fällt mir ein Lied ein, das zu mir sprach, in einer Zeit, in der ich nicht mehr wusste, dass es überhaupt weitergehen könnte. Es war diese Stimme, egal, was ist, bring Dich nicht um! - "I saved the world today" von den Eurythmics:
 
 https://www.youtube.com/watch?v=Zf052uxFF58
 
Durchhalten ist eine Leistung.... die sich unendlich lohnt!

Zuhören lehrt Geduld

Quelle: Sophie Schäfer
Geduld ist das halbe Leben. Also hilft es mir beim Leben. Das - würde ich sagen - "habe ich davon" vielen Menschen zuzuhören.

Wann haben Sie das letzte Mal gemalt... Einfach so... Aus Spaß?

Quelle: Sophie Schäfer
Mein erstes "Bild" mit Farben.... seit 14 Jahren.

Tinder und die Illusion des Perfekten

Liebe Lucie,

meine Güte, in Deinem Brief steckt eine derartig schnelle Abfolge von Ereignissen, dass ich nach dem bloßen Lesen schon erschöpft bin. 

Du schreibst, dass Du darunter leidest, Single zu sein. Und es ist momentan sehr schwierig jemanden kennenzulernen. Das kann ich nachvollziehen. Was Du mir von Tinder erzählt hast, wirkt auf mich sehr gruselig. Ich kann mir das nur schwer vorstellen, Menschen einfach „wegzuwischen“, wie Dinge. Kriegen die Weggewischten das mit? Dann geht das doch mit einer Kränkung einher, die Du in Sekundenschnelle in Kauf nimmst. Was suchst Du wirklich, wenn Du bei Tinder bist? Ist es ein Abenteuer, die Sehnsucht nach Selbstbestätigung, Erotik oder tatsächlich eine Beziehung?

Was Du von Tinder schreibst, erinnert mich an einen Second-Hand-Klamottenkauf auf Ebay. Ein Produkt wird beschrieben, der potenzielle Käufer prüft die Angaben, schätzt ab, ob es passt, und entweder entscheidet man sich für den Kauf oder nicht. Du findest das Verfahren effizient, aber ist Effizienz das Richtige, wenn es darum geht, einen Partner zu finden? Ein Klick und selbst eine digitale Beziehung verrät nicht, ob Ihr im Alltag zusammen bestehen könnt. Dafür braucht es Zeit und Übung. Wie soll man in Sekunden entscheiden, ob dieser Mensch vielleicht ein Partner sein könnte? Er hat nicht einmal die Chance ein Wort zu sagen. Vielleicht ist es ja die Stimme, der Akzent, seine Sprache oder "nur" sein Atem, der nach Kaffee riecht, was Dich in seinen Bann nimmt. 

Du sagst, dass Du Dich nicht festlegen magst, weil Du Angst hast, den „perfekten“ Partner zu verpassen. Ich glaube, dass es keinen „perfekten“ Partner gibt. Ich denke, dass Liebe die immer wieder neue Annahme der Imperfektion ist. Aber das braucht Willen zur Verbindlichkeit und Durchhaltevermögen, und beides ist – denke ich – das Gegenteil von einer Finger-Wisch-Bewegung. 

Also, wenn Du mich fragst, hör auf Dich als weg-wischbare „Ware“ zu präsentieren und versuch Männer im analogen Leben kennenzulernen. Vielleicht kommt für Dich ein Hund als Haustier in Frage: So gibt es viele Möglichkeiten Männer kennenzulernen: Durch Gassigehen, Hunde-Erziehungskurse usw. 

Und vergiss die Perfektion. Wenn Du danach suchst, bleibst Du vermutlich Dein Leben lang alleine. Niemand ist perfekt. Durch die Augen der Liebe erkennst Du irgendwann einzigartige Schönheit... Vielleicht gerade in bestimmten Schwächen oder Marotten Deines Freundes. Wenn er auch so fühlt, ist das das Zeichen, dass es Zeit ist sich festzulegen… :-)

Leg Deine Sehnsucht in Gottes Hände und wisse, dass manche Dinge nicht in menschlicher Verfügbarkeit liegen.

Dir alles Gute und möglichst wenig Druck,

Deine S

Anerkennen...

Quelle: Sophie Schäfer
dass andere Menschen diejenigen Gefühle haben, die sie äußern, ist ein Stück Himmel auf Erden.

Nur ein Samenkorn....

... vielleicht mal achtlos von einem Kind weggeworfen.... 
Wer weiß, wieviele Sträucher und Pflanzen auf diese Weise gewachsen sind!

Auch Unscheinbares bahnt sich den Weg...

Quelle: Sophie Schäfer
... Gott sei Dank

Von Zwergen und Großen

Lieber Matthias,

Du beschreibst dieses Unwohlsein, dass Du Dich immer klein fühlst, nachdem Du mit Deinem Freund gesprochen hast. Ich finde es bemerkenswert, dass Du dieses Unwohlsein gespürt hast und nun sogar benennen kannst. Das ist Dir nämlich ein wichtiger Schutz und ein guter Kompass. Dein Bauchgefühl zeigt Dir an, in welche Richtung Du Deine Beziehungen entwickeln kannst. Wenn Du merkst, dass Du Dich „immer“ klein fühlst, tut Dir die Beziehung vielleicht gar nicht gut. Dazu kommt, dass er sich den respektlosen Umgang mit Dir nicht „verbieten“ lassen möchte. Aber genauso, wie Hass keine Meinung ist, so ist auch respektloser Umgang keine akzeptable Form des Miteinanders. Es gibt Menschen, die andere klein machen müssen, um sich selbst größer zu fühlen. Aber, Du ahnst es, nur Zwerge haben so etwas nötig um ihre eigene Kleinheit zu kaschieren. Du kannst Deinen Freund nicht ändern. Aber Du kannst Dein eigenes Verhalten ihm gegenüber verändern. Wenn Du die Beziehung zu ihm nicht aufgeben willst, kannst Du die Gespräche mit ihm als sportliche Übung sehen: Jede Unterhaltung als Training für Deine „Selbstverteidigung“. Nimm Deine eigenen Grenzen wahr. Dazu brauchst Du einen feinen Draht zu Dir selbst: Wie fühlst Du Dich gerade? Ist alles in Ordnung oder ist da wieder dieses unbestimmte Unwohlsein? Werden Deine Grenzen überschritten? Dann halt inne und überleg, was Du tun kannst, um Deine Grenzen zu verteidigen. Was muss sich verändern, damit Du Dich besser fühlst? 

Neulich hat Dein Freund Dich angehustet. Natürlich kannst Du einfach sitzen bleiben oder weggehen. Aber Du kannst auch Deinen Freund auffordern, in eine andere Richtung zu husten oder wegzugehen. Du brauchst keine Angst haben, ihn zu verletzen. Denn alles, was Du einforderst, ist respektvolles Verhalten. Wenn er dazu nicht bereit ist, ist das Problem auf seiner Seite. 

„Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ Das sagte Jesus. Und wenn Du das ernst nimmst, dann solltest Du es Dir selbst wert sein, Deine Grenzen zu verteidigen! Wenn Du es nicht tust, wird das niemand für Dich übernehmen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Ausdauer, Geduld mit Dir selbst und Zuversicht, dass Du das Richtige tust. 

Herzliche Grüße!

Deine S

Wetten...

Quelle: Sophie Schäfer
... die Selbstverständlichkeit hört beim Beschreiben auf?! Beschreiben Sie den Duft einer Narzisse!

Lieber Andreas,

du sagst, dass Dein Vater Dich immer geschlagen hat, Deine Mutter Dich immer runtergemacht hast und trotzdem noch mit den beiden in Kontakt bist. In Deinen Zeilen spüre ich Deinen Schmerz. Auch nach einigen Jahrzehnten sind die Wunden nicht vernarbt. Ja, das Gegenteil passiert, wenn Du in Kontakt trittst, und statt auf ersehnte Liebe wieder nur auf Ablehnung stößt. Es tut so weh. Eltern sollten doch ihre Kinder lieben. Wie kann es sein, dass das nicht der Fall ist? Das ist wirklich unbegreiflich.

Du fragst, warum Du trotzdem noch mit Deinen Eltern in Kontakt bist und das Kontaktieren einfach nicht "lassen" kannst. Nun, Eltern sind eben Eltern, unersetzlich, einmalig und dadurch besonders in jedem Leben. Vielleicht ist es wirklich der Wunsch, dass Deine Eltern sich besinnen und doch noch merken, was für einen wundervollen Sohn sie in Dir haben. Die Hoffnung, doch noch gesehen zu werden als der wertvolle Mensch, der Du wirklich bist. Diese Erfahrung wünsche ich Dir von Herzen. Und zugleich sehe ich, wie schlecht es Dir geht, wie verzweifelt Du nach all den negativen Erfahrungen bist. Deshalb überlege ich, wie es wäre, wenn Du ab jetzt nicht mehr auf die Anerkennung Deiner Eltern wartest, sondern Dir selbst den Befreiungsschlag zugestehst: All das, was Du Dir an Aufmerksamkeit von Deinen Eltern gewünscht hättest, tust Du ab jetzt für Dich selbst: Du achtest ab jetzt genau darauf, wie es Dir geht, Du fragst Dich, was Du brauchst und Du fängst an gut für Dich selbst zu sorgen. Was Dir Deine Eltern vielleicht nicht geben können, kannst Du Dir selbst geben. Du bist so ein starker Mann - schau, was Du schon alles geschafft hast - trotzdem! Sei gut zu Dir, überleg, was Dir gut tut, wer Dir gut tut und geh liebevoll mit Dir selbst um. 

Alles erdenklich Gute Dir!
Gruß, S

Nachgedacht, Kolumne in der HNA, erschienen am 27.3.21

Die Karwoche steht bevor, die Trauerwoche, in welche die Kreuzigung Jesu fällt. Trauer, Verzweiflung, Wut – für manche passen diese Gefühle jetzt. Alle menschlichen Tragödien werden durch den anhaltenden Lockdown nochmal verschärft: Eine schlimme Diagnose, das Ende einer Beziehung, der Tod eines Geliebten, der Verlust des Arbeitsplatzes. Die Situation zu bewältigen ist schwerer, wenn das soziale Leben zum Erliegen gekommen ist. 

Jesus war nicht im Lockdown, aber schon Jesus kannte das „Ghosting“, das plötzliche Verschwinden von Freunden. Als er sie am meisten brauchte, waren sie nicht da. Sie hatten ihn verlassen, Jesus war allein. Jesus kannte das Gefühl schmerzender Einsamkeit.  

Was nun, da so viel verloren scheint? Es gibt Momente, die einfach schrecklich sind. Da kann es wohltuend sein, einfach mal ungekürzt und unzensiert schimpfen zu dürfen.

Und Gott? Ich glaube ganz fest, dass Gott alles Schreckliche nicht gewollt und nicht gewirkt hat. Ich glaube, dass Gott ein Gott der Liebe ist, der auch und besonders in diesen Zeiten bei Dir ist, auch wenn Du es im Moment nicht fühlst. In allem Schlamassel ist da eine Macht, die den Überblick behält und Zukunft für Dich sieht. So heißt es ja auch in der aktuellen Jahreslosung: „Jesus Christus spricht: ‚Seid barmherzig, wie auch Euer Vater bramherzig ist!‘“ Das gilt auch für Dich selbst! Sei barmherzig Dir gegenüber. Es gibt Menschen, die Dir gerne helfen, Du bist es wert. Auch Jesus hatte Simon von Kyrene, der ihm half das Kreuz zu tragen. 

Gerade an Jesus hat Gott gezeigt, dass er auch im tiefsten Leid dabei ist: Gott wirkt, wenn menschliches Tun nichts mehr auszurichten vermag. 

Pastorin Sophie Schäfer

Herzenslied

Haben Sie ein Herzenslied, das Sie durch Krisen trägt?

Eine Arie mit Tiefe, die die schlimmsten Nöte aufzufangen vermag, wunderschön gesungen von Anne Sofie von Otter, das ist mein Herzenslied. Es ist die Arie "Erbarme Dich" aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach.

https://www.youtube.com/watch?v=UUPXANF6d4c

Es ist Passionszeit, die Karwoche steht bevor. Hören Sie die Matthäuspassion von J. S. Bach. Lassen Sie sich verzaubern von Stimmen, die das Menschenherz und Gott gleichermaßen zu erreichen scheinen.
Quelle: Sophie Schäfer
Gott, erbarme Dich!

Freiheit im Geist

Zu Hause bleiben ist an sich nicht schlimm, solange das freiwillig geschieht. Sobald aber die Entscheidung gegen Zwang getauscht wird, hört der Spaß auf. Das mündige Subjekt ist seiner Entscheidungsfreiheit beraubt und muss dem Beschluss einer höheren Instanz Folge leisten. Das ist eine ungewohnte Entmündigung und deshalb für manche eine schmerzliche Erfahrung. Es liegt ja auch schon einige Zeit der Entbehrungen hinter uns. 
 
Was aber wäre, wenn die Zeit zu Hause selbst verordnet wäre, wenn ich persönlichen Nutzen aus dieser Situation ziehen könnte? Je mehr Sinnhaftigkeit ich für mich selbst entdecke, desto größer wird der Raum meiner Freiheit. 

-----------------------------------------------

Wenn die finanziellen Sorgen nicht erdrückend sind: Den unbekannten Weg sich zu eigen machen, das ist ein bisschen Freiheit.

Von der Erschöpfung zur Neuschöpfung: Gute Erholung/Rekreation und ein wunderschönes Wochenende!!!

Quelle: Sophie Schäfer

Auch in Erschöpfung steckt Schöpfung!

Quelle: Sophie Schäfer

Freude am Werden

Zeit ist verdankt,
Ein Geschenk ist die Vergangenheit
Offen die Zukunft
Jedes Leben bleibt imperfekt
Und wird trotzdem vollendet
Freude am Werden
Dankbarkeit fürs Jetzt.

Jesus aus dem Ratzeburger Dom: „Ich habe für Dich gebetet.“

Quelle: Sophie Schäfer

Nachgedacht, Kolumne in der HNA, erschienen am 13.2.21

Du schaffst das!

Wann haben Sie diesen Zuspruch das letzte Mal gehört? Von wem?

Du schaffst das!

Besonders in schwierigen Zeiten ist ein solches Zutrauen so wichtig, denn sein Fundament ist Vertrauen. Ein Vertrauen in die eigene Kraft, die schwierigen Dinge zu einem versöhnlichen Ausgang zu bringen. Aufgebaut wird diese Kraft aber erst durch einen Anderen, der mir diesen Vorschuss an Vertrauen gewährt, indem er mir das Gelingen meiner Arbeit zu-spricht. 

Es ist der letzte Sonntag vor der Passionszeit. Jesus weiß, dass die Zeiten für ihn sehr schwierig werden. Er eckt massiv an bei denen, die die Gesetze deutlich strenger auslegen. Es wird eng für ihn, so sehr, dass Jesus weiß: Er wird kein langes Leben mehr führen. Deshalb ruft er seine Freunde und Freundinnen in seine Nachfolge. Darum geht’s im Wochenspruch für die kommende Woche:

"Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn." Lukasevangelium Kap.18,31.

Ob Jesus einen solchen Menschen an seiner Seite hatte, der ihm Mut gemacht hat, wissen wir nicht, denn es ist nicht überliefert.

Aber abgesehen von seinen FreundInnen und ihm selbst war da noch jemand, der ihm Kraft spenden konnte… Das war der liebende Gott, über den es im Philipperbrief 4,13 heißt: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.“

Und nun ist es auch Gott, der Ihnen zuspricht:

Du schaffst das!

Beziehen Sie diesen Zuspruch also auf sich! In ein paar Jahren werden Sie vielleicht zurückblicken und sich fragen, wie Sie das alles geschafft haben. Aber irgendwie ging es dann. Vielleicht mit etwas Hilfe… von Menschen… und dem Geist, dessen Liebe trägt.

Himmlische Summe

... Eine Schneeflocke ist so klein und unscheinbar. Aber ganz viele Flocken lassen das Kirchdach mit dem Himmel verschwimmen. 
... Ein Mensch vermag vielleicht nicht viel zu tun oder gar zu ändern. Aber wenn jeder seine eigenen Taten wichtig nimmt, wird die Welt besser. 
Quelle: Sophie Schäfer

Quelle: Sophie Schäfer

... behalte das Gute, vergiss das Schlechte

Liebe Elise,

danke für Deinen Brief. Ja, es ist traurig, wenn man missverstanden wird und der andere gar kein Interesse zeigt, einen "richtig" zu verstehen. Für Dich ist es besonders traurig, weil er Dir wichtig war. Aber so etwas kommt vor. Menschen entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen. Wege gehen auseinander. Das Herz ist schwer. Ich kenne das. Das Loslassen tut so weh. Aber häng Dein Herz nicht an das Schwere. Lies den Brief nicht nochmal. Wirf den Brief weg, der Dich runterzieht. Trenn Dich von dem, was Dich traurig macht. Du selbst hast die Wahl zu entscheiden, wieviel Macht über Dich Du ihm geben möchtest. Versuch bei aller Traurigkeit das Gute zu sehen, das ihr hattet. Behalte es in Erinnerung und vergiss das Schlechte. Dann arbeitest Du auf Dankbarkeit zu, statt auf Bitterkeit. 

Ich sende Dir eine Blume in all ihrer Pracht, in der Hoffnung, dass sie Dich erfreue. Ich umarme Dich herzlich
Deine S

Love-speech...

...  Statt hate-speech! 
Letztere ist völlig überrepräsentiert. 
Wem kannst du heute - analog oder digital - etwas Nettes sagen? 

radikal menschenfreundlich

.... "Alles mit -ismus ist mir zu radikal!"
So sprach er zu mir:
"Islamismus, Fundamentalismus, Feminismus - alles Extreme!"
Ja, diese Wortendung bezeichnet oft eine bestimmte Denkart, nach der ein Mensch handelt.
Aber die Wertung ist damit nicht beschrieben.
Feminismus 
- ein Kampf gegen Männer für den einen,
- ein Freiheitsschlag durch die Einsicht in weiblichen Eigenwert für die andere.
Ziel: Gemeinsam, miteinander, füreinander - Männer und Frauen. 
Unterschiedliche Inhalte, ein Begriff, unterschiedlich gedeutet.
Weniger Interpretationsspielraum bietet der Föderalismus.
Dieser Gedanke ist nicht einmal ein Aphorismus.
Auch nicht Humanismus. 
Aber trotzdem radikal menschenfreundlich gemeint.

Quelle: Sophie Schäfer

Schönheit

Ist nicht der Glaube reiner Selbstzweck,
weil das Vertrauen zu Gott
einem Menschen ermöglicht
Schönheit zu erkennen.

Noch...

... kann ich 
denken
kreativ sein
auf andere zugehen
um Verzeihung bitten
tun, was mir am Herzen liegt
danken

Jetzt 
... ist der beste Zeitpunkt anzufangen

Frieden!

Quelle: Sophie Schäfer
Schalom

Erinnerung an die Opfer der Shoa

Heute vor 76 Jahren endete die Horrozeit auch für die Gefangenen in Auschwitz. 
Während des Zweiten Weltkriegs wurden Millionen von Menschen, darunter viele Jüdinnen und Juden, ermordet.

Schuld haben wir, die wir heute leben, nicht. Aber Verantwortung.

Heute und jeder folgende Tag ist eine neue Chance jüdisches Leben in Deutschland 
gegen Anfeindungen aller Art zu verteidigen. 

Aufstehen für Menschlichkeit! 
Jüdinnen und Juden gehören zu Deutschland! ❤

Siehe!

Quelle: Sophie Schäfer

Geliebter

"Du kennst mich nicht" wendest du ein. "Wie willst du mich lieben? Würdest du mich kennen, wärst du nur enttäuscht von mir. Du würdest merken, dass du dich in mir getäuscht hast. Für mich interessierst du dich nicht wirklich." 

- "Du irrst sehr. Deine Worte spiegeln dein verletztes Selbstbild. Es ist die Gesamtheit deiner Erfahrungen, die dir einzigartige Schönheit verleiht. All Deine Wunden, Verletzungen und Narben machen dich zu dem, der du bist. Du hast deine Kämpfe geführt, du warst alleine und hast gelitten. All die Liebe, die trotzdem in dir gewachsen ist, macht dich für mich so einzigartig und unverwechselbar. Ich sehe nur Schönheit, weil ich deine Schwächen sehe und ganz besonders an dir liebe. Zweifle nicht, vertraue nur."

Ein Mut-Wort

Die heutige Losung ist einer derjenigen Bibelverse, die ich ganz besonders mag:

Mein Wort wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. - Jesaja 55,11 

Was für eine Verheißung für uns alle, die wir als Arbeiter*Innen im Weinberg manchmal vielleicht ins Grübeln und Zweifeln kommen. Gott als ganz Anderen anzuerkennen hilft mir, weil mein kleiner Einblick in das Offensichtliche nichts ist, was die Kraft haben sollte, mich runterzuziehen. Besonders jetzt, da die Geister am Umgang mit der Coronagefahr scheiden, und die Fronten sich verhärten, sind geist-reiche Ideen gefragt. Wir predigen weiter die Kraft der Nächstenliebe und den Weg der Gewaltlosigkeit - den Weg Jesu. Was für eine kraftvolle Botschaft! Diesem Wort wird gelingen, wozu Gott es gesandt hat!

Quelle: Sophie Schäfer
"Gott gebe Dir ein weises Herz" - so steht es auf der einladenden Bank beim Kloster Drübeck.

Sinn-Voll

MIt allen Sinnen bewusst den Tag bestreiten: 

Riechen
Hören
Schmecken
Fühlen
Sehen

Abends frage Dich: 
Wie war mein sinn-voller Tag?
Wofür bin ich heute dankbar? 

Quelle: Sophie Schäfer
Miteinander, statt gegeneinander. Auch das kann ein Erfolg sein.

Erfolg

Höher
Schneller
Weiter
Besser
Mehr

Für die meisten Menschen ist Erfolg so flüchtig wie alle Superlative im Leben. 
Ob es ihn deshalb so begehrt macht?
Aber der Erfolg des Gegners ist kein persönlicher Misserfolg.
Der Anstoß am Erfolg des Gegners ist ein persönliches Armutszeugnis.
Dem Anderen Erfolg gönnen können.
Das ist Größe. 

Faltenfreundlichkeit

 Wer in diesen Zeiten ewiger Jugendlichkeit seine Falten auch auf Fotos in Szene setzen will, hat es nicht leicht. Vermeintliche "Schönheitsfilter" abstellen, spot on und lächeln. Und selbst dann bleibt beim Blick in den Spiegel begründeter Zweifel, ob das Foto nun wiedergibt, was ich im Spiegel erkennen kann. Insgesamt dürfte die Abwesenheit von Falten auf dem eigenen Konterfei aber nur wenige Leute wirklich erstaunen; Reiht man sich in der digitalen Faltenlosigkeit doch ein in die Galerie öffentlicher Personen, die stets in großem Aufwand als jugendliche Gemälde ihrer selbst erscheinen. Warum eigentlich?

Ich freue mich über jede Falte, weil sie mir zeigen, dass ich lebe, dass ich älter werde. In jeder Falte steckt Lebensgeschichte. Dafür bin ich - nachdem ich mehrere schwere Erkrankungen überlebt habe - sehr dankbar. Mut zur Faltenfreundlichkeit! 

Freiheit

Freiheit 

ein Prozess

Kein Zustand.

Freiheit lebt von der Weitsicht des Anderen

Das Selbst vom Du zu unterscheiden

Dynamisch

In stetiger Abhängigkeit

Nur wo ich Freiheit gewähre

Kann ich Freiheit erwarten

So wächst oder schrumpft der Raum

Mit meinen Entscheidungen

Selbstbegrenzung

Grenzen Anderer

Grenzen als Notwendigkeit der Freiheit

Grenzenlosigkeit ist gleich-Gültigkeit

Eine Blindheit, die kein Ziel kennt

Freiheit als Schwester des Friedens

Braucht Wachsamkeit,

denn Frieden ist Arbeit

zu fragen statt zu urteilen

abzugrenzen ohne abzuwerten

den Mund aufzumachen, wo es nötig ist

Empfinden

In der Endgültigkeit des Todes liegt friedliche Ruhe. 
Unveränderlich.
Im Verlust an das Leben tobt zweifelnde Sehnsucht.
Hoffnung.

Trage Schönheit in die Welt...

Quelle: Sophie Schäfer
... sei barmherzig.
Quelle: Verlag am Birnbach
Verlag am Birnbach, Künstlerin Stefanie Bahlinger. https://www.verlagambirnbach.de

Gutes neues Jahr!

Quelle: Sophie Schäfer
Wie die Made im Speck, wie unsere Wachtel auf dem geöffneten Futtersack - so mögest Du Dich fühlen.

Ein Hoch auf wundervolle Väter!!!

die sich kümmern und um ihre Kinder kümmern! Die Rolle der Väter - egal ob sozial oder biologisch - ist so wichtig! Wundervolle Väter wie Joseph sind auch tausende Jahre später noch Vorbild. Jesus selbst dürfte durch seinen sozialen Väter sehr positiv geprägt worden sein, denn Jesus wies seine leibliche Mutter später in die Schranken: Zu Jesu Familie gehöre, wer sich durch Liebe verbunden fühlt und dadurch den Willen des himmlischen Vaters tut (Markus 3,31ff und Matthäus 12,46ff). 
Ein Hoch auf wundervolle Väter!!! 

Prägung fürs Leben

Quelle: Sophie Schäfer
Jesu sozialer Vater Joseph.

Nein!

"Du musst jetzt stark sein.... Für Deine Kinder!" 
- Nein! Musst Du nicht. Fast ärgern mich diese Worte. Du darfst auch schwach sein. 
Und Hilfe annehmen. Jesus macht es vor. 
Aber Du selbst bist es wert Hilfe anzunehmen. Dein eigenes Leben ist es wert. 
Der, dessen Geburt wir feiern, gab auch Paulus die Gewissheit, dass Gott da ist: 
" Lass Dir an meiner Gnade genügen, meine Kraft ist in den Schwachen mächtig."

Mach es wie Gott...

Quelle: Sophie Schäfer
...werde Mensch!

Alles, was atmet, hat Hoffnung

Quelle: Sophie Schäfer
Jesus-Statue im Ratzeburger Dom.

Lichter

 Adventszeit in Isolation? Will niemand, betrifft aber einige. 
Als ich vor 16 Jahren in einer Drogenreha in Manila arbeitete, machte ich abends einen Ausflug mit dem Rehaleiter Peter auf die Spitze eines Berges. Dort zeigte er mir einen wunderschönen Blick auf die riesige Stadt. Ich erinnere mich, wie er sagte: "Die Lichter der Stadt sind so hell, dass man die Lichter des Himmels gar nicht sehen kann."
Ich denke manchmal, dass das ganze Drumherum so laut und bunt ist, dass man das Wesentliche nicht mehr sieht. So wie die menschengemachten Lichter die Lichter des Himmels unsichtbar machen. Früher haben sich Menschen an Sternen orientiert - so wie es die Weisen aus dem Morgenland als Sternendeuter taten auf ihrem Weg zu Jesus. - Jetzt sehen wir die Sterne kaum. 
Für viele Menschen fällt das laute Drumherum weg und es ist eine Zeit in Stille. Auch ich bin in Quarantäne und muss sagen, ich kann mir Besseres vorstellen. Aber machen wir das Beste draus, nutzen wir die Stille um zu hören und wahrzunehmen, was sonst in allem Tun und Machen verdeckt bleibt: Gott spricht, wo Stille ist. 

Göttinger Gänseliesl und Altes Rathaus

Quelle: Sophie Schäfer
Ich will

Ich mache

Ich kriege

 

Wille 

Macht 

Krieg

 

Perspektivwechsel

 

Ich schweige 

Ich höre

Ich gebe

 

ZuFRIEDENheit

Nur Mitläufer empfinden Konkurrenz!

Quelle: Sophie Schäfer
Bist Du ein Mitläufer? -- "Konkurrenz" von cum + currere = mit + rennen

Freiheit?!

Religiöse Menschen leben in der Gefangenschaft ihrer eigenen Unmündigkeit.
Sie orientieren sich an Autorität und Anklage.

Gläubige Menschen leben in der Freiheit ihres unabhängigen Geistes. 
Sie orientieren sich an Wohlwollen und Liebe.

- mein guter Freund Bennett Wilkens

Ja! Es geht!

Oft werde ich gefragt, ob man denn nach einem Kirchenaustritt wieder eintreten könne. Ja, das geht! Und die Freude über jede/n Zurückkehrenden ist in unserer Gemeinschaft groß. Wer Sehnsucht hat, wieder zu Christi Kirche zu gehören, kann sich an jeden Pfarrer/jede Pfarrerin wenden. Darüber hinaus gibt es auch Kircheneintrittsstellen. Jeder ist willkommen, denn die Freude über jeden Einzelnen ist unermesslich. Wir ChristINNen sind alle unterschiedlich und in der Unterschiedenheit sind wir der Leib Christi. Jeder ist gleich wichtig.
Quelle: Sophie Schäfer
so weit der Himmel geht

Hand und Name

Was macht einen Menschen aus?


Als eine Klasse und ich gestern "Schindlers Liste" sahen, hörten wir im Film die Äußerung eines Nazis gegenüber Schindler, der seine Mitarbeiter zurückforderte: "Vergessen Sie die Namen!" 


Schindlers Liste, so sein Mitarbeiter Stern, sei das Leben. Jenseits dieser Liste sei Verderben. Wie wahr ist diese Aussage in einer Welt, in der nicht nach dem Individuum gefragt wird, sondern Menschen als austauschbares Rohmaterial betrachtet werden.


Müsste man nicht annehmen, dass besonders in diesen heutigen Zeiten Geschichts- und Politikunterricht besonders stark in Schulen vertreten sein sollte? Wie kann es sein, dass es immer mehr junge Menschen gibt, die von den Weltkriegen nichts mehr wissen?


Wo Unwissen ist, ist die Gefahr groß, Geschichte zu wiederholen statt aus ihr zu lernen.


Auch an Berufsschulen sollten junge Menschen fürs Leben lernen dürfen, nicht ausschließlich für den Beruf. 


Fürs Leben ist Religionsuntricht unerlässlich, denn Religionen geben Antwort auf Fragen, die andere Fächer unbeantwortet lassen müssen.


Was macht einen Menschen aus?


Nach jüdisch-christlichem Verständnis ist ein Mensch einzigartig, ein Geschöpf Gottes. Die Individualität zeichnet sich aus durch den Fingerabdruck, die Hand, die Einzigartiges zu tun imstande ist. Und andererseits durch den Namen. Der Mensch ist von Geburt an ein Gerufener: Er ist ins Leben gerufen, steht in einer Beziehung zu Gott: 


„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Jesaja 43,1


So wundert es nicht, dass die Gedänkstätte in Israel „Yad wa Schem“ (Hand und Name) heißt. Die Erinnerung wachhalten. Aus Fehlern lernen. Verantwortung übernehmen. Das Individuum würdigen. Das macht Menschlichkeit aus.
Quelle: Sophie Schäfer
Sch'ma Israel

Warum...

...ist es peinlich, über den Glauben an Gott zu reden 
und nicht peinlich, über den Glauben an die nicht-Existenz Gottes zu reden?
Quelle: Sophie Schäfer

Freiheit

Stell Dir vor, Du suchtest mich in den Weiten Kanadas und merkst nicht, dass ich als frischer Wind auch durch Deinen Rostocker Plattenbau wehe.

Bibelverse

Evangelium nach Johannes, Kapitel 3, Vers 8:
"Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist."


Der Brief des Paulus an die Galater, Kapitel 5, Vers 1:
"Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder die Last der Knechtschaft auflegen!"
Quelle: Sophie Schäfer

Die Schönheit der Schöpfung...

Quelle: Sophie Schäfer
... erkennt, wer mit offenem Herzen durch die Welt geht!

Farben des Herbstes

Quelle: Sophie Schäfer
Den Herbst mit allen SInnen genießen: Die Farben als Seelennahrung für den Winter, das Rauschen der Blätter als belebender Klang eines rhythmisierten Lebens, das Sausen des Windes auf der Haut als Kuss Gottes.

Systemrelevant...

 ... ist doch eine absurde Bezeichnung für die Kategorisierung unterschiedlicher Berufsgruppen. Ist nicht jeder Beruf auf seine ganz eigene Art wichtig, damit diese Gesellschaft funktioniert!  

Morbider Charme

Quelle: Sophie Schäfer
Auch in der Vergänglichkeit liegt Schönheit.

Herbstblüher

Quelle: Sophie Schäfer
Die Tage werden kürzer, die Sonne scheint selten. Umso mehr Grund, nach den Schönheiten in der Natur Ausschau zu halten. ... Was macht Dein Leben reicher?

Jesus

Quelle: Sophie Schäfer
Mut zum gemeinsamen Bekenntnis! Keiner würde alleine Fußball spielen... Auch Glaube braucht Gemeinschaft. Wir sind Kirche, wir können gestalten.

Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. - Römer 5,11

Quelle: Sophie Schäfer
Kloster Drübeck, März 2020

Wie zwei Finger

Wie zwei Finger zeigen die Türme in den Himmel. Was für ein Gewinn, wenn da noch eine Instanz mehr ist als diejenigen, die das bürgerliche Leben ordnen. Geschichten über Jesus zu kennen, kann eine Art Anleitung fürs Leben sein. Ich - als Lebenskünstler - kann einen Schritt zurücktreten. Das Bild mit Distanz betrachten: Was fällt mir auf an meinem Lebensbild? Wo möchte ich etwas verändern? Und ich kann den Kurs ändern. Alles, was atmet, hat Hoffnung.

Fest verwurzelt

Quelle: Sophie Schäfer

Hebräerbrief 13,9: Lasst euch nicht durch alle möglichen fremden Lehren verführen. Gottes Gnade wird euch innerlich fest machen.

Fest verwurzelt streckt sich ein Baum Richtung Himmel. Auf Gott zu vertrauen heißt, sich dem Sturm zu stellen.

Unromantik

Lieber Dirk,

danke für Deine Email. Wenn ich das so lese, fühle ich sehr mit Dir. Du fühlst Dich zu wenig romantisch und meinst, damit den Grund für Dein Singledasein entdeckt zu haben. Nun frage ich mich, was Dich mehr bekümmert: Der Umstand, dass Du Single bist, oder dass Du Dich für „unromantisch“ hältst?

Ersteres lässt sich sehr schwer beeinflussen. Aber Letzteres kannst Du an Dir selbst lieben lernen. Eine Frau, die Dich liebt, wird Deine Stärken sehen und nicht auf dem rumreiten, was Du als Defizit empfindest. 

Im Übrigen gibt es auch unromantische Frauen. Ich meinerseits bin so eine. Romantik lässt sich nicht erklären und nicht verstehen und nicht erlernen und macht auch wenig Sinn. Der Sinn für Romantik geht mir also völlig ab und mein Mann findet das mittlerweile witzig. Wenn ich einen Liebesbrief schreibe, klingt das mehr nach Anwaltsschreiben als nach Poesie.

Vielleicht tröstet Dich das etwas. Es ist nicht so, dass Frauen automatisch romantisch wären. 

Das ist kein Defizit, denke ich. Darum macht es auch überhaupt keinen Sinn so zu tun als fändest Du Kerzenlicht toll, wenn das nicht stimmt. Das fällt sofort auf und hilft, denke ich, nicht weiter. Irgendwie ist das sehr süß, dass Du Kerzen der Frau zuliebe hinstellst, aber Stimmung lässt sich nicht durch Kerzen allein erzeugen. Es braucht auch diese Haltung, die sich kaum einnehmen lässt, wenn man das nicht fühlt. Das ist so wie wenn man Chinesisch sprechen soll, obwohl man es nicht kann. 

Steh einfach zu Deiner Unromantik und nimm es als Lebenstatsache hin. Lässt sich nicht ändern. Wie Augenfarbe oder Haarfarbe. Ist halt so. Du hast es nicht nötig Dich zu verbiegen. Frag Dich lieber: Wie muss ein Raum gestaltet sein, damit DU Dich darin wohlfühlst?

Ich glaube, Du bist gut so wie Du bist. Du hast andere Stärken, besinn Dich darauf! Und sieh nach Partnerinnen, wo Du Deine eigenen Stärken siehst! Egal, ob das im sportlichen, musischen oder wissenschaftlichen Bereich oder sonstwo ist. 

Ich drück Dir die Daumen bei Deinem Abenteuer in die Selbstliebe!

Herzliche Grüße

Sophie

Machen Sie das, was Sie sich sonst nicht trauen!

Quelle: Sophie Schäfer
Trauen Sie sich etwas zu!

Die pfingstlichen Feuerzungen

Quelle: Sophie Schäfer
Ein Jahr habe ich im Kloster Loccum verbracht, wo dieses Foto auch entstanden ist. Wie sehr habe ich diese Fenster gemocht! Ob die "Spitze" der Geist als Taube ist? Erinnern diese "Engel" nicht auch an die pfingstlichen Feuerzungen!

Der Hibiscus...

Quelle: Sophie Schäfer
Eine Blüte für Dich.

Du bist einzigartig

Lieber Mike, 

Du denkst, dass ich stark sei, dass ich viel geschafft hätte. Du vergleichst Dein Leben mit meinem und denkst, dass Du weniger "geschafft" hättest. Das tut mir in der Seele weh und es ist mir wichtig, Dir zu sagen, dass Du völlig unzutreffende Eindrücke hast. Du siehst mich nur, wenn ich vorne in der Klasse stehe und versuche, Euch etwas beizubringen. Natürlich muss ich da halbwegs souverän wirken, sonst kämen wir ja nicht weiter. Das heißt aber nicht, dass ich immer so wäre!

Jedes Leben hat Höhen und Tiefen und - glaub mir - mit Tiefen kenne ich mich gut aus. Manches habe ich überlebt, aber nicht sehr gut überstanden. Ich selbst sehe mich nicht als stark. Ich sehe meine Unsicherheit, Ängste, Vermeidungsaktionen und manchmal auch Verzweiflung. 
 
Und da jedes Leben Höhen und Tiefen hat, hast Du - und das weiß ich - Deine ganz eigenen Tiefen überlebt und gemeistert. Kein Leben lässt sich mit dem eines anderen Menschen vergleichen. Bei Dir und bei mir ist alles anders. Nicht nur jede einzelne Erfahrung, sondern auch die Empfindungen, das Erleben. Vergleich Dich mit niemandem! Du bist einzigartig und genau das macht Dich so besonders. Ich würde sagen: Gott hat Dich wunderbar gemacht.

Kein Leben verläuft geradlinig. Wie langweilig wäre das! Du findest Deine eigenen Wege und ich wünsche Dir so sehr, dass Du Deinen eigenen Wünschen und Fähigkeiten vertraust. Du bist nicht alleine. Du schaffst das.

Ganz liebe Grüße

Sophie 

Quelle: Sophie Schäfer
Weihnachten ist vorbei, aber die Botschaft des Engels bleibt gültig.
Quelle: Sophie Schäfer
Zum Licht hin wachsen. Lieber Martin, Du bist der Quantenphysiker. Diesen Artikel widme ich Dir.