© Sophie Schäfer

Nach einem schlimmen Verlust

Wed, 28 Jul 2021 07:38:01 +0000 von Schulpastorin und Notfallseelsorgerin Sophie Schäfer

Nicht mehr
Wie soll ich das begreifen?
Raum und Zeit gehen mir verloren
Funktionieren, nicht nachdenken
Weitermachen
„Es geht weiter“
Gemeint als Trost
Gehört als Verdammung
Wie soll es weitergehen
wenn das halbe Leben fehlt?
Irgendwann der Zusammenbruch
Das Tor zur Erlösung öffnet sich
Tränen fließen


So ging es mir nach einem schlimmen Verlust. Vielleicht fühlen auch manche Menschen so ähnlich, die ihr Hab und Gut in den Fluten verloren haben.

In der Tagesschau hörte ich heute, dass die Kanutin Ricarda Funk Gold gewonnen hat. Der Nachrichtensprecher schloss den Beitrag ab mit den Worten:

„In den Flutgebieten macht ihre Medaille vielleicht manchem neuen Mut.“

Ich dachte erst: Wie das? 

Aber ja, vielleicht tatsächlich. Vielleicht ist sie ein Vorbild für die Menschen aus dem Gebiet, das zeigt, dass deren eigene Dorfmitbewohnerin zu Höchstleistungen in der Lage ist. Vielleicht ist es eine Motivation, dass auch sie selbst Außergewöhnliches beim Wiederaufbau schaffen werden. Außerdem hat die Katastrophe nicht das letzte Wort. Auch die von der Katastrophe Betroffene hat einen riesigen Erfolg gefeiert. Sie zeigt, dass das Leben weitergehen kann, dass Freude wieder einziehen wird. Das wünsche ich allen Betroffenen!
Quelle: Sophie Schäfer
Auch die Nacht hat ein Ende, die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort.
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