Liebe Cindy,
Du sagst, dass Du nächstes Mal schon mitwählen darfst und fragst, wie man zu einer Entscheidung finden, nach welchen Kriterien man wählen kann. Es gibt einzelne Menschen, die spontan wählen, je nach dem, welcher Politiker ihnen sympathisch erscheint. Es gibt auch Menschen, die wissen, dass eine Partei hinter jedem Politiker steht und deshalb mehr darauf achten, wofür die Parteien stehen.
Es ist nicht möglich, die Inhalte von Parteizielen in einem Wort zusammenzufassen. Um einen genauen Überblick zu bekommen, muss man die Programme der einzelnen Parteien lesen. Es ist aber möglich, in extremer Vereinfachung bestimmte Lieblingsthemen aufzugreifen. Aber wenn ich das hier mache, musst Du wissen, dass das extrem vereinfacht und deshalb auch sehr anfechtbar ist. Jemand kann widersprechen und hat Recht. Einwände sind angesichts dieser Vereinfachung gerechtfertigt, und doch ist diese Vereinfachung auch nicht ganz falsch.
SPD – Sozial sein, Ärmere stärken.
Linke – Robin-Hood-Prinzip anwenden.
CDU – rechts konservative Mitte, die Reiche auch gerne reicher macht.
Grüne – Umwelt retten.
FDP – Wirtschaft stärken. Probleme? Der Markt regelt das.
FDP und Grüne sind also ganz schön gegensätzlich. FDP will Wirtschaft und findet Umwelt sekundär. Und die Grünen sagen: Ohne Umwelt geht das Wirtschaften nicht. Man braucht eine (Um-)Welt, um leben zu können.
Ebenso gegensätzlich sind Linke und CDU. Die haben ganz gegenläufige Ziele. Das ist wie wenn ein konservativer Katholik aus Bayern mit einem atheistischen Punk aus Niedersachsen ins Gespräch kommen soll. Da prallen mit den unterschiedlichen Wählern auch Welten aufeinander. Die CDU findet im Großen und Ganzen ganz gut, wie die Reichtümer im Land verteilt sind, die Linke will grundlegende Veränderung.
Die SPD ist auch ganz anders als die CDU. Ich halte sie aber für die biegbarere Volkspartei. Das hat den Vorteil, dass sie vermutlich gut koalitionsfähig sein wird (mit anderen Parteien zusammen überlegen kann, was politisch durchgesetzt werden soll; Die SPD ist in der Lage mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten). Andererseits kann sie dadurch auch vom eigenen Kurs etwas abkommen. Das Ziel bleibt, aber das Wie variiert.
Die SPD ist auch ganz anders als die CDU. Ich halte sie aber für die biegbarere Volkspartei. Das hat den Vorteil, dass sie vermutlich gut koalitionsfähig sein wird (mit anderen Parteien zusammen überlegen kann, was politisch durchgesetzt werden soll; Die SPD ist in der Lage mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten). Andererseits kann sie dadurch auch vom eigenen Kurs etwas abkommen. Das Ziel bleibt, aber das Wie variiert.
Ich hoffe, das hilft Dir etwas. Versuch mal selbst in den Nachrichten zu verfolgen, was so passiert. Mach Dir Dein eigenes Bild. Dann kannst Du nächstes Mal genau die für Dich passende Wahl treffen.
Liebe Grüße
Sophie
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