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Was ist eigentlich... Abendmahl? - Teil 3

Fri, 27 Aug 2021 13:02:46 +0000 von Schulpastorin und Notfallseelsorgerin Sophie Schäfer

Manchmal wird am Gründonnerstag (Dazu ein Artikel unter dem Reiter „Kleines Wörterbuch) ein Tischabendmahl gefeiert. Dann ist die Gemeinde eingeladen an einem großen Tisch zu sitzen und Brot zu brechen, Trauben zu essen, oft auch anderes als Stärkung zu sich zu nehmen und Traubensaft, Wasser oder Wein zu trinken. Ich mag diese Feier extrem gerne. Denn an dem Tisch vereint sitzen Leute, die sich gar nicht unbedingt mögen. Aber in Jesus sind sie geeint, brechen das Brot füreinander und essen gemeinsam – eine zutiefst friedliche Geste. Das mag ich so. 

Das ist der wichtige Charakter des Abendmahls: Gemeinschaft. Alle Feindseligkeiten sollen (wenigstens für einen Moment) aufgehoben sein durch den gemeinsamen Fokus auf Jesus. Denn Menschen sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Stärken, Schwächen, Bedürfnisse und Vorlieben. Aber gerade darin liegt der Wert. Es ist in der Gemeinde Jesu nicht möglich zu sagen: Du bist ein wichtigeres Mitglied als er / sie. Das ist so, als würde man sagen: Der rechte Fuß sei wichtiger als der linke. Das stimmt nicht, denn das Zusammenspiel ist nötig, damit das Ganze funktioniert. Darum soll in Jesu Gemeinde Nächstenliebe gelebt werden, damit der Corpus Christi funktioniert, damit die unterschiedlichen Gaben in ihrer Vielfalt möglichst gewinnbringend für andere eingesetzt werden können. 

In einer Dogmatik las ich mal, das Abendmahl sei die "proleptische Antizipation des sich im Eschaton vollziehenden Heils." Das fand ich irgendwie nett, sodass ich es mir gemerkt habe. Allerdings kann man mit dieser Erklärung vermutlich bei den meisten Menschen nicht punkten. Gemeint ist: 

Und in jedem irdischen Abendmahl wird dadurch vorweggenommen, was sich Christen erhoffen für das ewige Leben bei Gott: Frieden und Gemeinschaft und keine Schmerzen, keine Streitereien, keine Missgunst mehr. 

Was bedeutet Abendmahl für Sie?
Quelle: Sophie Schäfer
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