© Sophie Schäfer

Erbsünde: 2. Die Kirche ist sexfeindlich.

Fri, 01 Oct 2021 22:00:00 +0000 von Schulpastorin und Notfallseelsorgerin Sophie Schäfer

Ja, in der Vergangenheit hat die allgemeine katholische Kirche mit der Erbsündenlehre und den sich daraus ergebenden Normen eine wirkmächtige und schädliche Durchschlagskraft gehabt. Die Spuren waren gleichermaßen absurd wie verbreitet: Sex sollte keinen Spaß machen, Menschen schämten sich für ihren Körper. 

Gelehrt wird so etwas schon lange nicht mehr. Mit der Aufklärung wurde diese Idee verworfen, was auch gut ist. Was Leute daheim machen, geht niemanden etwas an. Warum sollte die „Kirche“ auch Interesse daran haben? Bei der Frage, was „Kirche“ eigentlich bedeutet, verweise ich auf die vier Artikel zum Thema „Kirche“ unter dem Reiter „Was ist… kleines Wörterbuch für evangelische Christen“. 

Es zählt auch in der evangelischen Kirche beim Thema Sex geltendes Recht und gesunder Menschenverstand: 

-        Innerhalb der eigenen Gattung 
-        Je nach eigenem Alter mit sexuell Mündigen / Volljährigen
-        In Einvernehmlichkeit.

Was ein Paar daheim macht, geht niemanden etwas an, außer die Betroffenen selbst. 
Gut ist, was den Beteiligten Freude macht. Für einen Menschen selbst kann es selbstwerterhaltend wirken, sich nicht mit zu vielen Intimpartnern einzulassen. Aber das ist individuelles Ermessen. Sex ist lebensnotwendig. Ich denke, Sexualität ist ein Teil des Menschseins und es ist gut diesen Teil gesund auszuleben.

Die Erbsündenlehre hat dafür ganz andere negative Spuren im kulturellen Gedächtnis hinterlassen. 

Dazu morgen mehr.
Quelle: Sophie Schäfer
Kommentare

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben...

Bestätigen

Bist du sicher?