Du bringst so Wundersames hervor. Deine Schöpfung ist so wertvoll und lebendig. Mein zu Hause ist mein Refugium, das mir so viel bedeutet, das ich erhalten will.
Ein Blick für das Schöne, Wertschätzung für Bestehendes, auch Fremdes, Pflege dessen, was man hat, damit der Wohnraum Mittel zum Zweck bleibe und die Umwelt das Fundament des Lebens
Hilf mir die Wertschätzung zu vermitteln die Gleichgültigkeit zu überschreiben mit dem Willen, das, was am Bequemsten scheint, nicht immer zu bevorzugen
Gott,
es ist unser geteilter Raum. Forderungen Umsetzung Einseitigkeit Schäden Aber keine Ressource ist unendlich
Friedensarbeit ist hart impliziert das Leiden an der Gleichgültigkeit Ein Problem, das der andere nicht sieht
Gott,
hilf, dass Verständigung möglich werde Im Großen und Im Kleinen Amen.
Geflüchtete kommen nach Deutschland. Der Wohnungsmarkt ist in Städten quasi nicht vorhanden. Man solle sich keine Hoffnung machen, eine Wohnung für Geflüchtete zu finden. Na toll. Und nu? Wie wärs, Fremde bei sich aufzunehmen?
Ich muss sagen: Es ist ein Abenteuer, das den eigenen Horizont zweifelsohne erweitert. Es kann zu Freude, Frust oder beidem führen. Ich glaube, es ist wichtig, manches zu wissen, um nicht blind in einen Haufen von Problemen zu rennen.
Vorneweg: Es braucht auch Zeit. Ich vermute, dass Fremde "einfach" bei der deutschen Familie wohnen, trifft in den wenigsten Fällen zu. Es braucht Zeit und Engagement für gemeinsame Behördengänge und Stadterkundungen, damit sich die Gäste auf die neue Umgebung einlassen können, damit Formalia geklärt werden und so etwas wie Selbständigkeit z.B. auch im Umgang mit dem öffentlichen Nahververkehr möglich wird.
Die eigene Küche und das eigene Bad mit Fremden zu teilen, ist vermutlich für viele Menschen – beide Parteien – wenig ideal. Wer einen Fremden aufnimmt, hat idealerweise genug Platz um sich komplett abgrenzen zu können, sodass manche unterschiedlichen Gewohnheiten nicht miteinander in Konflikt geraten (können). Und hat idealerweise die Fähigkeit mit dem fremden Gast durch eine gemeinsame Sprache zu kommunizieren. Das vermeidet Spannungen. Warum?
Probleme können ganz unterschiedliche Gründe haben.
Unterschiedliche Prioritäten und Lebensrhythmen – der eine geht ins Bett, wenn der andere zu kochen anfängt. Beides ist wichtig: Am späten Abend kochen, am späten Abend schlafen. Das Problem für die, die schlafen wollen: Das ganze Haus riecht intensiv nach Essen. Das Problem für den, der kochen will: Versuchen müssen nicht zu laut zu sein. So kann es passieren, dass beide sich ggf in ihren Gewohnheiten irgendwie eingeschränkt fühlen.
Unterschiedliche Lebensgewohnheiten und Sauberkeitsempfinden. Wischen, saugen, Müll rausbringen. Wann ist das aber überhaupt nötig oder wenigstens angebracht? Wie ist der Umgang mit Dingen im Haus? Hat das etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun? Oder ist das eine pingelige Überhöhung von Dingen? Klebrige Böden, Flecken auf dem Teppich, bemalte Wände, Böden und Karten… Ein schimmliges Bad, weil das Lüften zu kalt sei... Das Empfinden im Hinblick auf Sauberkeit und „Unbeschädigtheit“ von Dingen kann sehr weit auseinandergehen, und der Sensiblere leidet mehr. Gleiches gilt für die Frage nach der Beurteilung von „laut“ und „leise“: Sind Familienmitglieder im Home Office und auf konzentrationsdienliche Ruhe angewiesen? Bei Gästen mit kleinen Kindern kann auch das zu Schwierigkeiten führen.
Unterschiedliche Ideale. Der eine legt Wert auf Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Kooperation. Der andere hat vielleicht andere Ideale: Spontaneität, Freiheit, Unbeschwertheit in all der Schwere, die es sowieso gibt. Beides ist verständlich, passt aber nicht immer gut zusammen.
Unterschiedliche Kulturen. Wer unfreiwillig hier herkommt, weiß erstmal nichts von dem, was hier im Land, geschweige denn, was in der Familie wichtig ist, oder wie es funktioniert. Und wahrhaftig: Es ist auch nicht unbedingt leicht, den eigenen Standpunkt verständlich zu machen, wenn man folgendes Problem bewältigen muss:
Unterschiedliche Sprachen. Wenn es keine gemeinsame Sprache gibt, ist Verständigung sehr schwer. Denn auch mit Google sind die Grenzen der Sprachfähigkeit sehr eng. Ich kann nicht überprüfen, wie das, was ich sage, in der Zielsprache wirkt. Ob die von Google gewählten Worte tatsächliche Äquivalente sind für das, was ich sagen will. Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, was genau bei meinem Gegenüber angekommen ist. Der Andere sagt vielleicht „ja“, aber die kurze Antwort verbirgt eventuell nur ein Missverständnis.
Führt die Sprachbarriere zur Vermeidung der Kommunikation, kann das Zusammenleben regelrecht unangenehm werden. Es ist Arbeit, trotz allem am Ball zu bleiben und das Verhältnis zu stabilisieren. Warum?
Sie leben auf engem Raum zusammen. Vielleicht gibt es ein Verhalten, das Sie persönlich triggert, sofort auf die Palme bringt. Vielleicht gehört aber eben diese Eigenschaft zur Persönlichkeit des Gastes. Um damit umgehen zu können, ist massive Arbeit an sich selbst notwendig. Die Frage ist, wie beide Parteien damit umgehen (wollen). Sind beide kompromissbereit? Was könnten Kompromisse sein? Wie sehr tangiert es mich, wenn Kompromisse nicht funktionieren? Bin ich zu Hause unglücklich? Ist mein Gast unglücklich?
Entscheiden sich beide Parteien, weiterzuarbeiten, kann es für den Gastgeber nötig werden, sich von eigenen Idealen für eine Weile loszusagen und zu akzeptieren, dass sie für die Zeit des Zusammenlebens einfach nicht aufrechterhaltbar sind.
Wer das schafft, springt über seinen eigenen Schatten. Aber es bleibt die nur individuell beantwortbare Frage nach dem Preis dafür.
Tatsächlich hat das Experiment auch einen finanziellen Preis. Es ist klar, dass es in der ersten Zeit besonders viele finanzielle Mehrausgaben gibt. Selbst wenn man sich Kosten erstatten lässt, gehe ich momentan davon aus, dass die Ausgaben deutlich höher sind. Das kann ein Stressfaktor werden.
Und vielleicht ist gar keine theoretische Vorbereitung dienlich genug. Denn auf die tatsächliche Konstellation und Dynamik im Haus kann man sich im Voraus nicht vorbereiten. Dass Theorie nicht reicht, weiß jeder, der den Führerschein macht / gemacht hat. Niemand würde / hätte ihn ohne Praxisstunden bekommen.
Je größer der geteilte Raum, desto entspannter kann das geteilte Leben weitergehen. Aber selbst auf engem Raum kann das geteilte Leben funktionieren, denn auch die sozialen, beruflichen, bildungsbezogenen Hintergründe der Geflüchteten sind sehr unterschiedlich. Alles, was ich erwähnt habe, kann passieren, nichts davon muss zutreffen. In jedem Fall glaube ich, dass eine von Anfang an festgesetzte zeitliche Begrenzung des Aufenthalts von Gästen (z.B. vier Wochen) die Spannung von beiden Seiten nehmen kann.
Insgesamt ist es - denke ich - eine große Bereicherung für Menschen, die nicht davor zurückschrecken, Zeit und Geld zu investieren und eine Menge Arbeit an sich selbst zu leisten.
Suchet zuerst Gottes Reich in dieser Welt, seine Gerechtigkeit, Amen. So wird euch alles von ihm hinzugefügt. Halleluja, Halleluja.
Betet, und ihr sollt es nicht vergeblich tun. Suchet, und ihr werdet finden. Klopft an, und euch wird die Türe aufgetan. Halleluja, Halleluja.
Lasst Gottes Licht durch euch scheinen in der Welt, dass sie den Weg zu ihm findet und sie mit euch jeden Tag Gott lobt und preist. Halleluja, Halleluja.
Ihr seid das Volk, das der Herr sich ausersehn. Seid eines Sinnes und Geistes. Ihr seid getauft durch den Geist zu einem Leib. Halleluja, Halleluja.
So wie die Körner, auf Erden weit verstreut, zu einem Brote geworden, so führt der Herr die zusammen, die er liebt. Halleluja, Halleluja.
Freut euch, ihr Christen, verkündigt, was geschehn: Gott gibt die Welt nicht verloren, er lässt uns nicht in den Finsternissen stehn. Christus, der Herr, ist geboren.
Freut euch, ihr Christen, erstanden ist der Herr: er lebt, und wir sollen leben. Not, Angst und Tod kann uns nicht besiegen mehr: Gott hat den Sieg uns gegeben.
Freut euch, ihr Christen, nehmt wahr, was Gott verheißt, dass wir im Dunkel nicht treiben: Wahrheit und Licht und die Kraft, durch seinen Geist in seiner Liebe zu bleiben.
Österlich fröhlich ist dieser Einzug in die Kirche - wenn er auch, wie am Ende des Videos deutlich - einen gänzlich anderen Anlass hat:
Losung und Lehrtext für Sonntag, den 17. April 2022
Es kam die Zeit, da David sterben sollte, und er gebot Salomo, seinem Sohn: Ich gehe den Weg aller Welt. Du aber sei stark! Halte, was der HERR, dein Gott, zu halten geboten hat. 1. Könige 2,1-2.3
Der Auferstandene spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes 20,21
Denn die Macht, die das Leben will, lässt Menschen nicht alleine nicht im Leben, nicht im Sterben. Gott hat Jesus auferweckt - gezeigt, dass nach dem Leben, das wir kennen, etwas Schönes kommt. Es ist nicht vorbei. Es wird anders weitergehen. Liebe überdauert den Tod. Bei Gott treffen wir unsere Geliebten wieder. Das glaube ich und dieser Glaube hilft mir beim Leben. Allen, die das lesen: Gesegnete Ostern!!!
Es fällt mir schwer im Moment die Dunkelheit des Tunnels auszublenden, mich auf das Licht zu konzentrieren.
Karsamstag. Damals für die AnhängerInnen Jesu eine dunkle Zeit. Jesus war tot.
Ich denke an die vielen Dunkelheiten, von denen ich mitbekomme.
Menschen, die geliebte Andere an das Leben oder eine Krankheit verloren haben - an einen Wahn, an Alzheimer, an eineN krankhaft eifersüchtige PartnerIn, an eine Sekte, an den Alkohol, Drogen oder Magersucht.
Menschen, die geliebte Menschen an den Tod verloren haben und um sie trauern. Insbesondere die Angehörigen von Menschen, die sich suizidiert haben. Wie darüber reden?
Junge Menschen, die um diese Welt, die rücksichtslos ausgebeutete Umwelt und die eigene Zukunft trauern.
Ukrainer, die um ihre Heimat und Angehörige trauern, und um das Leben, das sie hinter sich lassen. HelferInnen, die von ihren geflüchteten Gästen grob düpiert werden und dem Ideal der Rollenverteilung und Verhaltensschemata hinterhertrauern, das sie ehemals hegten.
Geflüchtete, die um die um das Gefühl trauern, ebenfalls ernst genommen zu werden. Geflüchtete, die merken, wie die Welt auf den Krieg in der Ukraine reagiert, aber wie wenig sich die Welt für so viele andere Kriege interessiert.
Menschen, die um Tote in Entwicklungsländern trauern, welche in einer Folge des Ukrainekriegs sterben, aber keine medienwirksame Öffentlichkeit bekommen.
Menschen, die die Mentalität in der Gesellschaft betrauern - Unbarmherzigkeit, Ellenbogen-Hamster-Mentalität, Egozentrik.
Jesus wird hingerichtet. Gewalt - ein menschlicher Makel Menschen machen immer wieder Fehler - mit fatalen Folgen. Aber auch der schlimmste menschliche Fehltritt hat nicht das letzte Wort. Gottes Liebe ist stärker Kommt nach dem tiefsten Tiefpunkt zur vollen Entfaltung. In der Liebe zeigt sich Gottes Macht.
Manche Forscher gehen davon aus, dass das mit der liturgischen Farbe zusammenhängt. Andere leiten „Grün“ von dem Verb „greinen“ her. Das heißt so etwas wie „winseln“ oder „trauern“. Inhaltlich passt es gut, weil Jesus am folgenden Tag gekreuzigt werden würde.
Was aber passiert am Gründonnerstag?
Vielleicht kennt der eine oder andere dieses Phänomen aus seiner eigenen Familie.
Stellen wir uns Anton vor. Er berichtet, dass es Familientradition sei, Ostern immer mit Opa Klaus zu feiern. Es gibt eine bestimmte Reihenfolge, jeder in der Familie weiß, wie der Ostersonntag abzulaufen hat. Der Opa Klaus spricht dann auch ein bestimmtes Tischgebet. Das ist Antons ganzes Leben so gewesen.
Und dann starb Opa Klaus.
Der Verlust ist da, die Tradition und Opa Klaus‘ Tischgebet bleiben.
Die Familie kommt immer noch zu Ostern zusammen und feiert Ostern ganz genauso wie früher mit Opa Klaus, nur dass Anton jetzt das Tischgebet von Opa Klaus spricht.
So in etwa ist das mit Jesus. Jesus kam am Gründonnerstag mit seinen engsten Freunden zusammen und hat mit ihnen allen gegessen und getrunken. Dass er die alle versammelt hat, ist etwas Besonderes, weil die sich vermutlich alle gar nicht so gerne mochten. Aber Jesus sagte: Kommt, stellt Euch nicht an, wir essen gemeinsam, Ihr schafft es friedlich zu sein. Das wollte Jesus: Frieden stiften.
Jesus wusste, dass es das letzte Ma(h)l sein würde. Am nächsten Tag wurde er ja gekreuzigt.
Für uns ist Jesus jetzt nicht mehr greifbar. Darum feiern wir so wie die engsten Freunde, mit denen Jesus damals gefeiert hat und wir erinnern uns an Jesus und fühlen uns auf diese Weise Jesus nahe.
Dieser Gründonnerstag wird in vielen Gemeinden mit einem Abendmahl gefeiert, also tatsächlich abends. Christ*Innen kommen zusammen, versammeln sich an einem Tisch und lesen die Passagen aus der Bibel, die von diesem Zusammenkommen Jesu mit seinen Freunden berichten. Auch wir essen dann alle gemeinsam, egal ob wir uns mögen oder nicht. Jesus ist ja quasi Chef und der hat niemanden ausgeschlossen. Darum soll das bis heute so sein: In der Kirche ist jeder willkommen, egal wie sein sozialer, ökonomischer oder sonstiger Status ist. Wo sonst gibt es das?
Matthäuspassion als Musik zur Karwoche
Haben Sie ein Herzenslied, das Sie durch Krisen trägt?
Eine Arie mit Tiefe, die die schlimmsten Nöte aufzufangen vermag, wunderschön gesungen von Anne Sofie von Otter, das ist
mein Herzenslied: Es ist die Arie "Erbarme Dich" aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach.
Hören Sie die Matthäuspassion von J. S. Bach. Lassen Sie sich verzaubern von Stimmen, die das Menschenherz und Gott gleichermaßen zu erreichen scheinen.
Hier gehts zu den Bibelstellen für Gründonnerstag!