Metal gefällt nicht jedem. Die Dissonanzen/Disharmonien des Liedes finden sich auch in den Bildern des Videos wieder. Gezeigt wird kein Rosengarten. Wer empfindlich auf Darstellung von Aggressionen reagiert, sollte das Video nicht sehen.
Dargestellt wird ein Kind, das unter scheinbarer Ausweglosigkeit leidet. Das eigene zu Hause ist ein Gefängnis der Gewalt. Angst regiert jeden Atemzug. Was bloß tun? Man kann ja nicht sagen, dass es morgen besser würde.
In dieser Situation war mir diese Musik sehr hilfreich, verstehende Seelsorge. Man sieht im Video den gewalttätigen Vater, man sieht, wie sehr er das Kind immer wieder quält. Und irgendwann flüchtet das Kind, ermutigt von ganz vielen anderen Kindern, denen ebenfalls die Flucht gelungen ist. Die Kraft, die das Kind aus der Musik zieht, kommt mit.
Als der Vater wieder das Zimmer des Kindes betritt, ist das Kind nicht mehr da.
Es gibt immer Hilfe - keine Situation ist ausweglos.
So heißt es im Glaubensbekenntnis. Was hier auf Jesus bezogen ist, kennt manch einer aus dem Leben. Der Schmerz ist thematisiert in der Oper "Dido and Aeneas" von Henry Purcell. Ich mag diese Oper sehr, am liebsten gesungen von meiner Lieblings-(Mezzo)Sopranistin Anne Sofie von Otter.
Das Lied wurde 1999 veröffentlicht, kurz nachdem mein Onkel an Krebs verstorben war. Ich hatte ihn leiden und sterben sehen und empfand das Lied damals als sehr tröstlich:
I entered the room Sat by your bed all through the night I watched your daily fight I hardly knew The pain Was almost more than I could bear And still I hear Your last words to me
Heaven is a place nearby So I won't be so far away And if you try and look for me Maybe you'll find me someday Heaven is a place nearby So there's no need to say goodbye I wanna ask you not to cry I'll always be by your side
You just faded away You spread your wings, you had flown Away to something unknown Wish I could bring you back You're always on my mind About to tear myself apart You have your special place in my heart Always
Heaven is a place nearby So I won't be so far away And if you try and look for me Maybe you'll find me someday Heaven is a place nearby So there's no need to say goodbye I wanna ask you not to cry I'll always be by your side
And even when I go to sleep I still can hear your voice And those words I never will forget
Heaven is a place nearby So I won't be so far away And if you try and look for me Maybe you'll find me someday Heaven is a place nearby So there's no need to say goodbye I wanna ask you not to cry I'll always be by your side
Quelle: Sophie Schäfer
Wie immer der Hinweis: Ich habe keine Rechte am Lied oder Text.
Wo Leben ist, wird Tod sein. Beides gehört untrennbar zusammen. Am Ewigkeitssonntag wird beides gewürdigt. Wir denken an all unsere Geliebten, die vor uns in die Ewigkeit Gottes eingegangen sind. Wir bitten Gott für sie, dass sie erlöst seien, und für uns, dass wir Kraft zum Leben fänden. Wir denken an ihr Leben, wie sie uns berührt und beeinflusst haben, welche Spuren sie hinterlassen haben. Und mancher wird neben Traurigkeit über den Verlust auch Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und die kostbaren Erinnerungen spüren. Da ist Gott am Werk, da beginnt Heilung. Die Lücke bleibt, aber die Erinnerung auch. Und wir kommen irgendwann nach, wenn unsere Zeit gekommen ist.
Die Trauer hat nicht das letzte Wort. Der Ewigkeitssonntag ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Alles hat seine Zeit, seinen Ort und folgt einem gesunden Rhythmus: Nächste Woche beginnt mit dem Advent das neue Kirchenjahr!
Advent ist die freudige Erwartung auf die Ankunft des Erlösers. In dunkler Zeit gehört die Trauer also ganz eng zusammen mit der Erlösung durch Gott.
Schön war es in der Gemeinschaft Wir haben gelacht, geredet, genossen zusammen zu sein. Die Zeit verflog. Nun ist es spät, Die Stimmen hallen nach In der Erinnerung. Wieder allein.
Mit sich selbst auch allein sein können ohne Ablenkung zu brauchen; sich selbst auszuhalten und diese Zeit sogar zu genießen, ist der Schlüssel zu innerer Stärke.
Quelle: Sophie Schäfer
Allein ist nicht gleich einsam. Hält sich Alleinsein und Gemeinschaft die Waage? Welche Schrauben lassen sich justieren, um Ihr eigenes Gleichgewicht zu finden?
ein Schreck durchfuhr Dich als Du Dich auf einem Foto sahst. So „alt“ würdest Du aussehen. Als wärst nicht Du das auf dem Foto, sondern eine fremde alte Frau. Du schreibst, dass das ein Moment war, in dem Du Dein Aussehen abgelehnt hättest. Das alles klingt für mich nach einer schmerzvollen Erfahrung, als wärst Du von Dir selbst entfremdet. Kann es sein, dass Du Dich schon länger nicht mehr so gerne auf Fotos oder im Spiegel betrachtest? Wie wärs, wenn Du anfangen würdest, Dich selbst neu kennenzulernen? Da ist die Chance, Neues an Dir selbst zu entdecken und das richtig gut zu finden. Du könntest damit anfangen, dass Du Dich selbst im Spiegel anschaust. Nicht nur einen flüchtigen Moment, sondern einige Minuten lang, wenn Du gerade Zeit hast. Was genau siehst Du? Jede Falte erzählt etwas über Dich. Schau Deine Falten liebevoll an. Wo steckt Liebe, wo Freude, wo Trauer, wo Wut, wo Angst? Wer wärst Du ohne all diese Erfahrungen?
Außerdem kannst Du anfangen Dich selbst jeden Tag in der Dusche zu fühlen, Deinen ganzen Körper zu spüren. Nimm die Berührungen bewusst wahr. Was hast Du Deinem Körper schon alles zu verdanken!
Dass Du älter wirst ist an sich gar nichts Schlechtes, sondern ein Zeichen, dass Du lebst. Es ist nur eine Frage wie Du damit umgehst. Die Natur gewinnt immer. Falten lassen sich nicht wirklich wegspritzen und nicht wegcremen. So etwas geht entweder auf Kosten der Natürlichkeit oder bleibt gleich ohne Effekt. Es lässt sich nicht ändern: Wer lebt, wird älter. Was sich nicht ändern lässt, könntest Du annehmen. Das Älterwerden nicht mehr zu bekämpfen, gibt Dir Energie zurück, die Du in die Gestaltung Deines Lebens investieren kannst.
Probier mal aus, wie es sich anfühlt, wenn Du selbstbewusst dazu stehen würdest, dass Du die Frau auf dem Foto bist. Die Frau mit Lebenserfahrung und Reife, die eben kein Teenager mehr ist.
Dir alles Gute und herzliche Grüße
Sophie
Quelle: Sophie Schäfer
Entdecke die Schönheit und den Wert der Vergänglichkeit, in allem.
Der November sei dunkel. Das sagen viele. Aber nur weil man die Sonne nicht sieht, ist es nicht gleich dunkel. Die Zwischentöne machen den Unterschied. Ich entdecke gerade das gedimmte Winterlicht für mich. Mittlerweile mag ich den November ein bisschen mehr.