Noch vor etwa 25 Jahren sah ich sie oft Weiden: je nach Region braun-weiße oder schwarz-weiße Kühe. Mittlerweile ist der Anblick ein seltener. Stattdessen werden viel zu viele Kühe auf viel zu wenig Raum in Ställen gehalten. Der Methanausstoß von Rindern ist ein großes Problem geworden, das zur Erderwärmung beiträgt. Wenn unsere Kinder den Lebensraum Erde noch genießen können sollen, müssen wir uns zurücknehmen
Ein aktueller, lesenswerter Artikel über Eisschmelze
was möglich war, ist getan. Unruhe bleibt Wie gerne täte ich mehr Täte überhaupt etwas um nicht so ohnmächtig zu sein Und nichts geht In dieser Situation flehe ich Dich an Du siehst was Deine Geschöpfe im tiefsten Inneren bewegt Nimm Dich ihrer und meiner an Abgeben möchte ich meine Sorge an Dich Damit Du formst, was außerhalb meiner Kraft liegt Schenke Frieden und Vertrauen. Danke für Deine Liebe, Gott. Amen.
gelingende Kommunikation ist ein Wunder, des sind wir uns einig. Miteinander reden können, das ist ein Wunder Neun Stunden ohne Unterbrechung haben wir miteinander geredet. Zeit, die wie im Flug verging. Dafür danke ich Dir! Es hat meiner Seele gut getan und wirkt nach, stärkend und beflügelnd!
vielen Dank für Deine Mail. Wenn ich sie lese, spüre ich die Verzweiflung, dass Du mit Deinem Vater nicht über Gefühle reden kannst. Wie gerne würdest Du ihm von Deiner Homosexualität, Deine Liebe, Deinem Liebeskummer erzählen. Aber er blockt ab und geht auf nichts von dem, was Du sagst, ein. Mehr noch, Du spürst, dass er diese Themen gar nicht zulässt, nicht hören möchte. Ich verstehe gut, dass das wehtut, weil Du Dein tiefstes Inneres, Deine Liebe und Deinen Schmerz, nicht mit Deinem Vater teilen kannst. Ich weiß nicht, warum das so ist. Aber auch ich kenne Menschen, mit denen es nicht möglich ist über Gefühle zu reden. Ich stelle mir das so vor:
Ähnlich wie ein Schwimmer muss auch jeder Mensch permanent in Bewegung bleiben um nicht unterzugehen. Es gibt Schwimmer, die richtig gut sind und sogar im Freiwasser entspannt bleiben, die schwimmen und tauchen und sich das Wasser als Element zu eigen machen. Und es gibt Schwimmer, die sich nicht so viel zutrauen und schnell verängstigt sind. Sie werden nicht tauchen, weil sie nichts mehr sehen und keine Luft bekommen. Was ist, wenn sie die Richtung verlieren und nicht mehr wissen, wo oben und unten ist, und womöglich nicht mehr rechtzeitig auftauchen? Unter Wasser zu sein ist undenkbar, denn Leben ist da für sie nicht möglich.
Ich kann mir vorstellen, dass Dein Vater ein eher unsicherer Schwimmer ist. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, was ihn unsicher werden ließ. Vielleicht war es eine verletzende, bedrohliche Erfahrung oder die Erziehung durch seine Eltern damals. Wie viele andere Menschen braucht er die Oberfläche um zu überleben. Dementsprechend kann man mit ihm über Oberflächlichkeiten reden, aber nicht unbedingt über Tiefgehendes. Es könnte sein, dass ihm das die Luft zum Atmen nimmt. Vermutlich hat er das "Tauchen" vermieden und keine Erfahrungen gesammelt über Gefühle zu reden. Es könnte ihn schlankweg überfordern.
Das muss aber in keiner Weise böse gemeint sein. Er kann Dir zugetan sein, auch wenn er Deiner Erwartung nicht gerecht werden kann. Achte darauf, wie er sich Dir gegenüber verhält. Versucht Dein Vater anderweitige Annäherungsversuche zu machen? Er ist vielleicht kein Profitaucher, dafür könnte er Dich auf seine Rettungsinsel mitnehmen und mit Dir den Ozean betrachten. Soll heißen: Du kannst mit ihm vielleicht nicht über Deine Gefühle reden, aber schau, wo er sich sicherfühlt und wohlfühlt. Vielleicht ermöglicht Euch das eine gute Zeit zusammen. Dann könntet Ihr vielleicht verbindende Gefühle erleben, ohne darüber zu reden.
Lieber Heiko, ich wünsche Dir und Deinem Vater eine gute Zeit und wachsende Verbundenheit!
danke für Ihre Email. Sie haben Recht, wir kannten uns bislang nicht. Aber es macht micht traurig zu lesen, dass die Kontaktaufnahme Ihnen deshalb so unangenehm ist, denn ich freue mich über Ihre Email, weil ich glaube, dass es gesund und richtig ist, über Sorgen zu sprechen. Sie machen alles richtig!
Sie sagen, dass Sie manchmal Ihre Enkelin anrufen und die Stimme vom Tonband schon beruhigend finden. Und Sie sagen, dass das traurig sei. Ich finde das in erster Linie menschlich. Jeder Mensch sehnt sich nach Antworten. Aber auch nach dem Gehörtwerden. Das kann der Anrufbeantworter ja nicht. Deshalb ist es gut, dass wir ins Gespräch kommen.
Sie schreiben, dass Sie sich einsam fühlen und gar nicht mehr wissen, für wen Sie sich überhaupt schön machen sollen. Ich verstehe gut, dass diese Situation sehr belastend sein muss. Manchmal ist es die Motivation, manchmal ist es auch die Kraft, die fehlt. Ich frage mich, wie das bei Ihnen ist, und wie lange es Ihnen schon so schlecht geht. Hätten Sie die Kraft sich schön zu machen - für sich selbst, für Ihr eigenes Körpergefühl? Manchmal fehlt die Kraft so sehr, dass das bloße Aufstehen schon als Tagesleistung durchgeht. Dann ist es Zeit den Hausarzt aufzusuchen und mit ihm darüber zu reden.
Können Sie Freude empfinden, wenn Sie daran denken Freunde zu treffen? Könnte das ein Grund sein aufzustehen? Könnte ein Haustier ein Grund sein oder werden? Noch ist mir ganz Vieles nicht klar, aber ich würde mich sehr freuen wieder von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße!
Sophie Schäfer
Quelle: Sophie Schäfer
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich mag diesen Stein im Innenhof der Hildesheimer Michaeliskirche sehr, sehr gerne. Die Skulptur (ich deute das als Jesus mit Mama Maria in Herzform) drückt so viel Zärtlichkeit und Innigkeit aus. Nähe trägt.
Sie wären gleichsam im Paradies - in einer paradiesischen Beziehung: Da ist ein Mensch, der Ihnen sagt, dass er Sie liebt, Ihnen Frühstück macht, für Sie kocht, mit Ihnen Zeit verbringen will. Dieser Mensch ist der Mensch an Ihrer Seite, immer. Sie werden beneidet für so perfekte Lebensumstände. Einzige Bedingung: Sie haben keine Wahl: Sie müssen bei diesem Menschen bleiben, sonst gibt es Krieg. Wäre das dann noch das Paradies?
Ich glaube Zweifel gehört zum Glauben und ist für eine Entwicklung nötig wie der Ausweg aus scheinbar paradiesischen Zuständen.
Für eine auf Liebe basierende Beziehung ist es, denke ich, zentral, dass man sich immer wieder neu entscheiden kann und darf. Nur durch Zweifel wird die Entscheidung zu neuem Gottvertrauen möglich. Nur durch die Möglichkeit einer Beendigung kann ich eine partnerschaftliche Beziehung aus freiem Willen bejahen. Dafür ist also Freiheit notwendig, die Möglichkeit auf Alternativen zurückzugreifen. Sonst wäre der Glaube tot, das Paradies ein Zwang, ausweglos und alternativlos. Sartre nennt den unentrinnbaren Blick des anderen sogar die "Hölle", auch wenn er das in keiner Weise auf den christlichen Glauben bezieht. So wie die Freiwilligkeit eine Beziehung am Leben erhält, so gehört der Zweifel zum Glauben dazu. Er ist ein Zeichen für einen lebendigen Dialog mit Gott ohne Gleich-Gültigkeit.
Quelle: Sophie Schäfer
"L'enfer, c'est les autres." - Jean Paul Sartre in Huis Clos, Frankreich 2000, S.93 - So soll das nicht sein. Jede Beziehung braucht Freiwilligkeit, Freiheit, Zweifel, Lebendigkeit. --- Ich habe keine Rechte am abgebildeten Buch.